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AHS-Gewerkschaft stellt Matura infrage

Heute Redaktion
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Der oberste AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin (FCG) stellt die Matura infrage: Er sieht keinen Sinn darin, dass es einerseits die Matura und andererseits immer mehr Aufnahmeverfahren für Studienanfänger gibt, berichtete das Ö1-"Morgenjournal" am Samstag. Die Grünen orten ein Ablenkungsmanöver.

Der oberste AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin (FCG) stellt die Matura infrage: Er sieht keinen Sinn darin, dass es einerseits die Matura und andererseits immer mehr Aufnahmeverfahren für Studienanfänger gibt, berichtete das Ö1-"Morgenjournal" am Samstag. Die Grünen orten ein Ablenkungsmanöver.

"Im Moment moppelt man in Österreich doppelt. Es gibt immer mehr Aufnahmeverfahren im tertiären Bildungsbereich - an Universitäten, Fachhochschulen. Die Matura, als allgemeine Studienberechtigung ist dann eigentlich keine Berechtigung mehr", meinte Quin. Als AHS-Abschluss kann er sich ein einfaches Zeugnis vorstellen.

Heinisch-Hosek verweist auf neue Zentralmatura

Ähnliche Töne kamen diese Woche von SPÖ-Bildungssprecherin Laura Rudas: "Man kann durchaus über die Matura an sich diskutieren, also ob man nach acht Jahren Schule dann noch eine Prüfung braucht."

Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) findet die Wortmeldung von Quin "sehr befremdend", wie sie am Samstag sagte. Sie verwies lieber auf die Vorteile der neuen Zentralmatura. "Die neue Matura kommt", man habe diese zehn Jahre lang "gut vorbereitet". Sie bringe gleiche Bedingungen, einheitliche Grundkompetenzen und mehr Objektivität. Außerdem bringe sie eine bessere Vergleichbarkeit für die Unis und Fachhochschulen bei der Anerkennung von Abschlüssen.

Grüne sehen "Ablenkung"

Die Grünen orten in der Forderung nach der Abschaffung der Matura einen "Ablenkungsversuch" vom bildungspolitischen Hauptthema, der gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen, wie es Bildungssprecher Walser am Sonntag nannte.