Wirtschaft

Insolvenz: Air Berlin ist offiziell pleite

Es hat sich lange angekündigt, nun ist es endgültig: Die Fluglinie Air Berlin meldet Insolvenz an.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: EPA

Zahlungsunfähig: Am Dienstag hat die Fluglinie Air Berlin beim Amtsgericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Der Flugbetrieb wird weiter fortgeführt, heißt es.

Der Großaktionär und Geldgeber Etihad Airways hat wohl endgültig den Geldhahn zugedreht. Von der deutschen Regierung bekommt Air Berlin nun einen Übergangskredit von 150 Millionen Euro.

Deutschlands zweitgrößte Fluglinie, die seit Monaten ums Überleben kämpft, ist damit endgültig in ein Finanzdesaster geschlittert.

Seit 2008 schreibt das Unternehmen fast ununterbrochen Verluste. Nur 2012 gab es einen kleinen Gewinn, aber auch nur, weil das eigene Vielfliegerprogramm an den Großaktionär Etihad verkauft wurde.

2016 dann der bisher schwerste Schlag: Ein Rekordverlust von 780 Millionen Euro. Insgesamt soll die Fluglinie mit 1,2 Milliarden Euro in der Kreide stehen.

Passagiere verägert

Die finanzielle Lage von Air Berlin hat sich zuletzt auch auf die Fluggäste ausgewirkt. Seit Ende März häufen sich Verspätungen und Flugausfälle. (red)