Wirtschaft

Air Berlin streicht Flüge: Kunden sind die Dummen

Air Berlin stellt früher als erwartet USA- und Karibik-Flüge ein. Wer Pech und ein Ticket hat, sieht sein Geld nie wieder.

Heute Redaktion
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Letzter Aufruf: Mit 25. September streicht Air Berlin zahlreiche Fernziele.
Letzter Aufruf: Mit 25. September streicht Air Berlin zahlreiche Fernziele.
Bild: Air Berlin

Die insolvente Air Berlin beendet mit 25. September ihr Karibik-Flugprogramm ab Düsseldorf. Damit entfallen ab diesem Tag Flüge nach Curaçao (Niederländische Antillen), Cancún (Mexiko), Havanna und Varadero (Kuba) sowie Punta Cana und Puerto Plata (Dominikanische Republik).

Zusätzlich fallen mit 25. September die Verbindungen zwischen Berlin und Abu Dhabi, Chicago, Los Angeles und San Francisco weg - das ist früher als zuletzt angekündigt. Gleiches gilt für die Verbindung von Düsseldorf nach Boston.

Viele Kunden sehen wohl Geld nie wieder

Air Berlin „bedauert" die „verursachten Unannehmlichkeiten" und lässt wissen: Wer vor dem Insolvenzantrag am 15. August sein Ticket direkt bei Air Berlin gekauft hat, bleibt "aufgrund insolvenzrechtlicher Bestimmungen" derzeit auf den Kosten sitzen. Im Klartext: Das Geld ist weg.

Ersatz nur für Pauschalisten und Spätbucher

Eine Ausnahme sind all jene, die ihre Flüge gemeinsam mit einer Pauschalreise gebucht haben. Hier haftet nämlich der Reiseveranstalter. Entsprechend werden Betroffene ersucht, sich mit diesem in Verbindung zu setzen. Ebenfalls vollen Ersatz bekommen Kunden, die ihr Ticket nach dem Insolvenzantrag erstanden haben.

Bis zu 500 Millionen für Air Berlin

Indes geht das Ringen um die marode Airline weiter. Das erste offizielle Angebot kommt von Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl. Er ist bereit, bis zu 500 Millionen € zu berappen. Gleichzeitig bietet er unter anderem Niki Lauda, Condor und TUI eine Beteiligung an. (bart)