Wirtschaft

Air France kündigt Ende von Streik an

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: DAPD

Verwirrung um die Situation bei der Air France: Nachdem Sonntagfrüh verleutbart wurde, dass die Airline an den Streiks festhalten will, kam kurz darauf das Dementi: Die Pilotengewerkschaft SNPL kündigte das Ende des Streiks an.

will, kam kurz darauf das Dementi: Die Pilotengewerkschaft SNPL kündigte das Ende des Streiks an.

SNPL-Sprecher Guillaume Schmid sagte zur AFP, diese Entscheidung sei getroffen worden, obwohl die Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen der Piloten weiterhin festgefahren seien.  Die Gewerkschaft wolle die Diskussionen in einem "ruhigeren Rahmen" fortsetzen, hieß es. Sie übernehme "Verantwortung", indem sie den Arbeitskampf beende.

Der Streik hatte vor zwei Wochen begonnen und zu massiven Einschränkungen bei den Flügen geführt, Insgesamt fielen hunderte Flüge aus.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls begrüßte die Entscheidung und sprach von der "Standfestigkeit der Regierung". Allerdings gehen die Piloten nicht mit ganz leeren Händen aus dem Ringen. Anlass für ihren Streik waren die Pläne von Air France, ihre Billigtochter Transavia europaweit auszubauen. Die Piloten erreichten, dass die Pläne für eine Transavia Europe auf Eis gelegt wurden. Transavia France soll aber fortentwickelt werden.

Kompromissbereitschaft als Problem

Die Pilotengewerkschaft SNPL und die Konzernführung werfen einander mangelnde Kompromissbereitschaft vor. Der Vorschlag der Gewerkschaft, den Streik durch die Ernennung eines Vermittlers zu beenden, wurde von der Geschäftsführung und der Regierung in Paris abgelehnt. Der französische Staat hält 16 Prozent der Anteile der Fluggesellschaft.

Die Piloten waren vor zwei Wochen aus Protest gegen die Pläne zum Ausbau der Air-France-Billigtochter in den Ausstand getreten. Der bisher längste Piloten-Streik bei Air France hatte 1998 zehn Tage gedauert.