In seiner jüngsten Kontrolle nahm sich das Marktamt Wien einschlägige Buchungsplattformen im Internet, wie etwa Airbnb, vor. Kontrolliert wurde die Rechtmäßigkeit der Vermietungen. Diese war jedoch in weniger der Hälfte aller geprüften Fälle tatsächlich vorhanden.
Von 135 geprüften Vermietungen üben 32 unbefugt das Gewerbe "Gastgewerbe in der Betriebsart Pension" aus, in weiteren 21 Fällen wurden verschiedene Verstöße gegen die Gewerbeordnung festgestellt. In 23 Fällen handelt es sich um Vermietungen im Wohngebiet (in den Gemeindebauten wurden keine Verfehlungen festgestellt), was nach der Wiener Bauordnung untersagt ist. Insgesamt wurden also 74 Verstöße festgestellt, diese Übertretungen werden vom Marktamt ausnahmslos zur Anzeige gebracht.
Generell können Vermietungen nach dem Mietrechtsgesetz als häuslicher Nebenerwerb oder auch als Gewerbebetrieb erfolgen. Die Unterscheidung ist oft schwierig, jedoch gibt es Hinweise. So würden etwa kurzzeitige Vermietungen an Touristen, Reinigungspersonal in vermieteten Wohnungen oder auch die Zurverfügungstellung von Bettwäsche für die Ausübung eines Gewerbes sprechen, erklärt das Marktamt.
"Um festzustellen, ob eventuell unbefugte Gewerbebetriebe die Vermietung von Wohnungen unter dem Deckmantel des häuslichen Nebenerwerbes führen, führte das Marktamt diesen Schwerpunkt durch. Das Ergebnis gibt unseren Kontrollen Recht, die Einhaltung der Vorschriften gerade am Wohnungssektor in Wien muss gewährleistet sein", betont Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.
Neben Lebensmittelkontrollen, der Verwaltung der Wiener Märkte und dem Konsumentschutz ist die Einhaltung der Gewerbeordnung und die Überprüfung der Gewerbe eine der zentralen Aufgaben des Wiener Marktamts. Jedes Jahr werden um die 86.000 Betriebe nach der Gewerbeordnung kontrolliert.
