Wirtschaft

Airbus-Konzern EADS streicht 5.800 (!) Stellen

Heute Redaktion
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Bild: PETER KNEFFEL (DPA)

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS will nach Gewerkschaftsangaben im Rahmen einer über drei Jahre laufenden Restrukturierung 5.800 Stellen streichen. Vom Abbau betroffen seien 4.500 unbefristete und 1.300 befristete Stellen (Leiharbeiter), hieß es seitens der französischen Gewerkschaft Force Ouvriere. Laut deren Angaben sollen die Stellen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien wegfallen.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS will nach Gewerkschaftsangaben im Rahmen einer über drei Jahre laufenden Restrukturierung 5.800 Stellen streichen.  Vom Abbau betroffen seien 4.500 unbefristete und 1.300 befristete Stellen (Leiharbeiter), hieß es seitens der französischen Gewerkschaft Force Ouvriere. Laut deren Angaben sollen die Stellen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien wegfallen.

Der Konzern plant den Verkauf seines Standortes im bayerischen Unterschleißheim, hieß es am Montag. Wie viele Jobs genau in Deutschland gestrichen werden, blieb zunächst offen. In Frankreich fallen nach Angaben der Gewerkschaft Force Ouvriere 1.000 Stellen weg.

Insgesamt beschäftigt der EADS-Konzern rund 140.000 Personen. In einem Medienbericht war Ende November noch von der Streichung von bis zu 8.000 Stellen die Rede gewesen. Der Stellenabbau steht in Zusammenhang mit der Zusammenlegung der drei Sparten Military, Astrium und Cassidian zu Airbus Space & Defense.

Der EADS-Konzern, der demnächst den Namen seiner Luftfahrttochter Airbus trägt, verdient gut an Verkehrsflugzeugen. Das Geschäft mit Wehrtechnik, Satelliten und Weltraumtechnik wirft dagegen immer weniger ab, weil die Staaten sparen müssen. Öffentliche Aufträge, von denen die Wehrtechnik lebt, sind rar.

Die EADS-Führung hatte am Montag in München die Betriebsräte des Konzerns über den geplanten Umbau des Unternehmens und Stellenstreichungen informiert. Konzernchef Tom Enders hatte bereits zuvor deutlich gemacht, dass es harte Einschnitte vor allem im Rüstungsbereich geben werde.