Sie sind teurer als normale Wohnungen und nehmen den Mieterin vieles an Sicherheit – befristete Mietverträge. Die Arbeiterkammer fordert daher nun ein Aus für befristete Mietverträge, mit Ausnahme von Privatpersonen.
Die Arbeiterkammer hat beim Sozialforschungsinstitut IFES eine Befragung beauftragt. Dabei wurden österreichweit 803 Mieter befragt, die in einem befristeten Mietvertrag leben oder gelebt hatten. Die Befragung zeigt, dass drei Viertel aller befristeten Wohnungen nur angemietet werden, weil es keine passende Wohnung unbefristet gab. Nur 18 Prozent der Befragten leben bewusst in einem befristetem Mietverhältnis.
"Befristungen machen Wohnen nicht nur teuer, sondern auch unsicher. Es ist nicht verwunderlich, dass die Menschen solche Verträge in aller Regel nur unfreiwillig abschließen", so AK Wohnexpertin Sina Moussa-Lipp.
Da befristete Mietverträge immer wieder verlängert werden können, haben Mieter oft das Problem, dass sie doppelte Mieterhöhungen kassieren. Denn einerseits sind sie natürlich von den laufenden Index-Erhöhungen betroffen, andrerseits wird bei Vertragsverlängerung die Mieter auch immer wieder "angepasst", die Mieter sind dem de facto ausgeliefert. 52 Prozent der Mieter, die einmal verlängert hatten, berichten laut der Befragung von Mieterhöhungen bei der Verlängerung. Bei jenen, die zweimal oder häufiger verlängert haben, berichten sogar 90 Prozent von einer Erhöhung bei der Verlängerung.
Doch eine solche Verlängerung ist den Mietern auch nicht immer garantiert. Die Chance, ungewollt ausziehen zu müssen ist hoch und sorgt für Verunsicherung, gerade was die längerfristige Lebensplanung angeht. Und wer ausziehen muss, muss sich mit Problemen wie Übersiedelungskosten oder hohen Kautionen herumschlagen.