Österreich

AK sagt Krise den Kampf an

Heute Redaktion
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Quelle-Pleite, drohende Streikgefahr in den Industriebetrieben: Vor denkbar brisantem Hintergrund startet heute, Dienstag, die Vollversammlung der Arbeiterkammer OÖ. Gleich 46 Resolutionen und Anträge aller Fraktionen kommen zur Abstimmung. Zentraler Themenkreis: Wie sind die Auswirkungen der Krise zu bewältigen?

Sozialer Friede braucht soziale Sicherheit, übertitelt Arbeits- und Sozialminister Hundstorfer sein Hauptreferat bei der heutigen AK-Vollversammlung in Linz.

Dabei ist mit Allgemein-Aussagen vor allem im besonders krisengeschüttelten Industrieland Oberösterreich freilich nicht viel erreicht, weiß auch AK-Präsident Johann Kalliauer. Er will die Kernbereiche der heimischen Arbeitnehmervertretung sogar zusätzlich stärken. Allerdings muss die Arbeiterkammer OÖ aufgrund gestiegener Arbeitslosigkeit und damit geringerer Beitragszahlungen den finanziellen Gürtel enger schnallen: Das Gesamtbudget für 2010 wurde um mehr als drei Millionen Euro auf 63 Millionen Euro gekürzt.

Rechtsschutz, Vertretung unserer Mitglieder vor Gericht und der Konsumentenschutz werden jedoch weiter ausgebaut, berichtet dazu Kalliauer. Gespart werden soll dafür bei der Öffentlichkeitsarbeit und in der Verwaltung.

Kammerpolitisch sieht Kalliauer Schwerpunkte bei Jugendbeschäftigung und Lehrlingen. Die von den Unternehmern über Jahre geforderte Lockerung der Kündigungsbestimmungen für Lehrlinge geht ins Leere - das Lehrplatzangebot ist genauso konjunkturabhängig wie alle übrigen Jobangebote.