Politik

AK-Wahl: Rote bauen Absolute in Wien aus

Heute Redaktion
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Die Wiener AK-Wahlen sind geschlagen: Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter FSG konnte die absolute Mehrheit verteidigen und schaffte sogar ein leichtes Plus. Sie kam nach dem vorläufigen Endergebnis auf 59 Prozent der Stimmen - ein Zuwachs von 2,5 Prozentpunkten gegenüber 2009.

Die schwarzen und blauen Arbeitnehmervertreter mussten Verluste hinnehmen, die grüne Fraktion legte dagegen leicht zu. Demnach kam der ÖAAB auf 10,4 Prozent, was einem Minus von 3,9 Prozentpunkten im Vergleich zum vorigen Urnengang gleichkommt. Verluste setzte es auch für die Freiheitlichen Arbeitnehmer, die mit 9 Prozent 3,3 Prozentpunkte einbüßten. Den grünen Gewerkschaftern AUGE/UG gelang ein geringer Zuwachs von 0,6 Punkten auf nun 7,8 Prozent.

Kaskes vehementer Einsatz

Von den insgesamt 180 zu vergebenden Mandaten hält die FSG künftig 110. Damit konnten die roten Gewerkschaften gegenüber dem letzten Urnengang fünf Mandate dazugewinnen. AK-Präsident und Wiener FSG-Spitzenkandidat Rudolf Kaske sprach von einem "guten Tag für die Arbeitnehmer" und versprach, sich für ihre Anliegen weiterhin vehement einzusetzen. Er verhehle nicht seine Freude darüber, gestärkt aus dieser Wahl hervorzugehen, so Kaske.

Schrumpfkur für Schwarz und Blau

Weniger Grund zum Feiern dürften die schwarzen und blauen Gewerkschafter haben. Der schwarze Flügel ÖAAB-FCG verlor laut vorläufigem Endergebnis sieben Mandate und hält künftig 19 Sitze in der Vollversammlung der AK Wien. Die blaue Fraktion FA muss in Zukunft mit fünf Sitzen weniger auskommen. Sie erreichte 17 Mandate. Von 13 auf 14 Mandate steigerten sich die grünen Arbeitnehmervertreter AUGE/UG.

Ergebnisse der Kleinen

Neben den vier großen Fraktionen traten in der Bundeshauptstadt acht weitere kleinere Listen an, von denen sieben den Einzug in die Vollversammlung schafften: die Grünen Arbeitnehmer GA (4,7 Prozent/acht Mandate), die Liste Perspektive LP (2,4 Prozent/vier Mandate), die Arbeitsgemeinschaft unabhängiger ArbeitnehmerInnen ARGE (2,1 Prozent/drei Mandate), der Gewerkschaftliche Linksblock GP(1,5 Prozent/zwei Mandate), die Union der österreichisch-türkischen ArbeitnehmerInnen TÜRK-IS (1,1 Prozent/ein Mandat), die Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International KOMINTERN (1 Prozent/ein Mandat) und Bunte Demokratie für Alle BDFA (1 Prozent/ein Mandat). Lediglich das Bündnis Mosaik BM schaffte mit 0,5 Prozent der Stimmen kein Mandat.

Wahlbeteiligung unter 38 Prozent

Die Wahlbeteiligung bei der Wiener Arbeiterkammer-Wahl lag laut vorläufigem Endergebnis bei 37,5 Prozent - ein Rückgang von rund vier Prozentpunkten gegenüber 2009. Das endgültige Wahlergebnis wird am Freitag, 28. März, feststehen. Diesmal waren exakt 680.356 Arbeitnehmer wahlberechtigt.