Wirtschaft

AK warnt: Burn-Outs in jedem zweiten Betrieb

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Alarmierende Zahlen gehen aus einer aktuellen Befragung der Betriebsräte hervor. In jedem zweiten Betrieb gebe es Burn-Out-Fälle, berichtete der oberösterreichische Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer.

Zwei Drittel der Betriebsratsvorsitzenden gaben bei der Befragung an, dass die psychische Belastung in ihrem Unternehmen im letzten Jahr zugenommen hat. Jeder zweite Betriebsrat meldete mindestens einen Burn-Out-Fall.

Besonders alarmierend sei, dass keine Entlastung in Sicht ist, obwohl vier von fünf Befragten mit einer positiven mittelfristigen Geschäftslage rechnen. Die Mehrheit der Betriebsräte gehen von einem gleichbleibenden Personalstand aus, jeder Vierte von einer Verringerung der Mitarbeiter.
Arbeitgeber sollten Burn-Outs "endlich ernst nehmen"

Diese hätten "langfristig gravierende Folgen für die Betroffenen, den Arbeitsmarkt und die Volkswirtschaft", warnt Kalliauer. Es sei schwierig nach einer solchen Erkrankung ins Berufsleben zurückzukehren. "Das muss seitens der Arbeitgeber endlich ernst genommen werden. Auf eine solche Entwicklung nicht zu reagieren, wäre fatal", forderte der oberösterreichische AK-Chef.

Kalliauer verweist auf das im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz verankerte Diagnoseinstrument, die "Evaluierung psychischer Belastungen". Hier müssten Betriebsräte, Arbeitspsychologen und Arbeitsmediziner beteiligt werden, fordert Kalliauer.