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Kärntner will Vermögen beheben und verliert dabei alles
Betrügerische Bitcoin-Webseiten versprechen das schnelle Geld mit kleinen Investitionen – und ziehen Konsumenten dann immense Summen aus der Tasche.
Zufällig auf eine Bitcoin-Webseite im Internet gestoßen, die bei Einsatz eines geringen Geldbetrages von meist 250 Euro, das große Geld verspricht? Und dann sind plötzlich rund 45.000 Euro weg. Eine wahre Geschichte, die einem Kärntner Konsumenten um sein Geld brachte.
"Es fängt harmlos auf einer sogenannten Scam-Seite an und steigert sich enorm. Mit mehr Investitionen üben Betrüger telefonisch auf Konsumenten Druck aus. Der versprochene 'Gewinn' ist in greifbarer Nähe", erklärt Herwig Höfferer vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten.
Ausflüchte
Der betroffene Kärntner investierte zuerst 20.000 Euro für einen Teilkauf eines Bitcoins (aktuell 1 Bitcoin = ca. 38.000 Euro), um später einen angeblichen Auszahlungsbetrag von 63.000 Dollar zu erhalten (rund 55.500 Euro). Auf der gefälschtem Online Bitcoin-Geldbörse konnte der betroffene Kärntner beobachten wie sich die Kryptowährung augenscheinlich vermehrten.
Doch die Betrüger erfanden noch mehr Gründe, warum der Kärntner noch mehr Geld investieren muss, um eine Gewinnauszahlung zu erhalten: Liquiditätsbestätigung, Kosten für Blockchain, Garantieabsicherung etc. Der Geschädigte wandte sich an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten. "Es ist für Strafverfolgungsbehörden oft schwer die Drahtzieher zu identifizieren, da sie ihren Sitz oft im Ausland haben. Das Geld ist meist unwiederbringlich verloren", so Höfferer.
Zu schön, um wahr zu sein
Die Arbeiterkammer empfiehlt, im Webbrowser den Phishingschutz zu aktivieren. Diese würden einen Großteil der Lockvogelangebote von Betrügern herausfiltern. Generell aber pocht Höfferer darauf, den Hausverstand einzuschalten: "Seiten, die utopische Gewinnmöglichkeiten bei nahezu null Risiko in Aussicht stellen, sind immer fragwürdig" – ist etwas zu schön, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.