Österreich

Akademikerball: Gegen- demonstrant angeklagt

Heute Redaktion
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Die teils gewalttätigen Proteste gegen den von der FPÖ veranstalteten Akademikerball Ende Jänner haben ein gerichtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Wien klagt einen deutschen Aktivisten aus der linken Szene an. Ihm wird Landfriedensbruch, schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung vorgeworfen.

Ende Jänner haben ein gerichtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Wien klagt einen deutschen Aktivisten aus der linken Szene an. Ihm wird Landfriedensbruch, schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung vorgeworfen.

Laut Straflandesgericht Wien soll der Aktivist, der Mitglied der Sozialistischen Jugend Jena sein soll, zwei Fensterscheiben, unter anderem jene der Polizeiwache Am Hof, sowie ein Polizeiauto demoliert haben. Zudem soll er mit Steinen auf Polizisten geworfen haben, bestätigte am Dienstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft einen Bericht von "derstandard.at".

Ihm drohen im Fall einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Er geht davon aus, dass eine Verwechslung vorliegt. Einen Prozesstermin gibt es noch nicht.

 

Die Proteste gegen den Akademikerball in der Hofburg am 24. Jänner waren im Laufe der Nacht eskaliert. Mitglieder des sogenannten Schwarzen Blocks zerschlugen unter anderem Schaufenster, attackierten Polizisten und Ballbesucher.

Es gab mehrere Festnahmen, der nun angeklagte Aktivist befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Den gesamten Sachschaden infolge der Proteste beziffert die Staatsanwaltschaft Wien laut Anklage mit 500.000 Euro.