Österreich

Akademikerball: Kundgebung am Heldenplatz

Heute Redaktion
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Die Plattform "Jetzt Zeichen setzen" wird am Tag des Akademikerballs am Heldenplatz eine Kundgebung sowie ein Konzert gegen den Burschenschafter-Ball in der Wiener Hofburg abhalten. Und um Randalismus an Gescäften heuer vorzubeugen, hat die Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der Polizei ein umfangreiches Soforthilfepaket erstellt.

Die Plattform "Jetzt Zeichen setzen" wird am Tag des am Heldenplatz eine Kundgebung sowie ein Konzert gegen den Burschenschafter-Ball in der Wiener Hofburg abhalten. Und um Randalismus an Gescäften heuer vorzubeugen, hat die Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der Polizei ein umfangreiches Soforthilfepaket erstellt.

Fix ist die polizeiliche Zusage zur Abhaltung des Kundgebung und des Konzertes noch nicht, alle Zeichen würden aber darauf hindeuten, erklärten die Veranstalter. Bündnis-Sprecher Niki Kunrath sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, es sei ein Erfolg, dass das "Jetzt Zeichen setzen" nach dem Platzverbot im Vorjahr heuer wieder am Heldenplatz eine Kundgebung abhalten kann.

Reden und Konzert mit Stojka & Co

Veranstalter des für 18.30 Uhr angesetzten Konzerts am Heldenplatz gegenüber der Hofburg ist die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH), eines der Mitglieder des Bündnisses. Auftreten werden Harry Stojka, die Songcontest-Kandidaten Kommando Elefant und die Gruppe Yasmo - unter dem Motto "Kein Salon dem Rechtsextremismus". Die Holocaust-Überlebenden Dora Schimanko und Rudi Gelbard werden auf der Bühne Ansprachen halten.

WK Wien schnürt Soforthilfepaket für Unternehmer

Im Vorjahr haben die Ausschreitungen viele Unternehmer des 1. Bezirks massiv getroffen – eingeschlagene Auslagen, geplünderte Schaufenster, verwüstete Lokale. Um diesen Szenarien heuer vorzubeugen, hat die Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der Polizei ein umfangreiches Soforthilfepaket erstellt. Im Mittelpunkt stehen dabei: Information, Prävention und aktive Hilfestellung im Falle von Beschädigungen.

Das Paket beinhaltet eine Notfallhotline für Reparaturarbeiten, die Vermittlung von Handwerkern, um Schäden unmittelbar nach der Demonstration rasch beseitigen zu lassen, Securitymitarbeiter, die beschädigte Geschäfte und Auslagen noch in der Nacht bewachen, Checklisten mit Präventionstipps von Sicherheitsexperten und eine Informationsveranstaltung für Unternehmer entlang der Demonstrationsrouten.

"Dieser Ball soll der letzte sein"

Die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend (SJ), Julia Herr, hofft auf weitere regen Beteiligung bei der Demo: "Dieser Ball soll endlich der letzte sein." Eine politische Kultur, in der es eine "klare Trennung zu ewig gestrigem und rassistischem Denken" gibt, forderte Alexander Pollak von SOS-Mitmensch. Dass es im Vorjahr ein Platzverbot am Heldenplatz gab, habe mit dazu beigetragen, dass es zu einer Eskalation der Proteste gekommen ist, so seine Einschätzung. Der Klubobmann der Grünen Wien, David Ellensohn zeigte sich in einer Aussendung solidarisch mit den Anliegen von "Jetzt Zeichen setzen".