Österreich

AKH-Sparmaßnahmen ab 1. Februar

Heute Redaktion
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Die Medizinische Universität Wien (MUW) macht nun endgültig Ernst und setzt die angedrohten Sparmaßnahmen am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) um. Am Dienstag ist eine weitere Betriebsversammlung angesagt. Schützenhilfe kommt von Promis, wie Niki Lauda und Attila Dogudan.

Am Montag wurden alle betroffenen Klinikvorstände offiziell verständigt, "dass eine Reduktion der Journaldienste um etwa 14 Prozent stattfindet", berichtete der Rektor der Medizinische Universität (MUW), Wolfgang Schütz. Die Maßnahme werde mit 1. Februar 2012 in Kraft treten. Der Betriebsrat wurde ebenfalls informiert.

Derzeit sind im größten Krankenhaus des Landes 172 Ärzte pro Nacht bzw. am Wochenende im Einsatz. Diese Zahl wird nun auf 146 reduziert. Das würde "wahrscheinlich ein Einsparungsvolumen von sechs Mio. Euro bringen", rechnete Schütz vor. Durch die Kürzung "bekommen wir zwei Drittel der einzusparenden Summe herein". Die MUW wird heuer mit einem Minus von neun Mio. Euro abschließen. "Also von neun Millionen kriegen wir sechs herein", führte der Rektor weiter aus. Die restlichen drei Mio. Euro sollen durch die Nichtnachbesetzung von Stellen eingespart werden.

Ärzte kämpfen weiter

"Wir werden kämpfen, bis diese Maßnahme zurückgenommen wird", kündigte der Vorsitzende des Betriebsrats des ärztlichen Personals, Ärztekammer-Vizepräsident Thomas Szekeres, an. Die Reduktion der Journaldienste werde "massive Auswirkungen auf die Klinik haben", prophezeite er, weil sie alle Bereiche betreffe: "Im Bereich der Chirurgie rechnen wir mit einem Minus von 30 Prozent an Operationskapazität. Die Notfallaufnahme wird sicherlich nur eingeschränkt funktionsfähig sein, die Unfallabteilung ebenso." Auch auf der Kinderabteilung werde ein Nachtdienst reduziert.

Dienstag längere Wartezeiten

Während der Betriebsversammlung, die um 9.00 Uhr startet, kann es zu längeren Wartezeiten im AKH kommen. "Wenn es geht, sollen die Leute versuchen, ihren Routinetermin zu verschieben", informierte Szekeres. Notfall- und Unfallpatienten würden wie gewohnt versorgt werden.

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