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Akrobat stürzt in den Tod, doch die Show geht weiter

An einem Musikfestival in Spanien hat sich ein tragisches Unglück ereignet. Wie die Organisatoren darauf reagieren, erschüttert die Fans.

Heute Redaktion
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Vor den Augen Tausender Zuschauer ist ein Akrobat bei einem Musikfestival in Madrid Dutzende Meter tief in den Tod gestürzt. Der Mann gehörte zum Rahmenprogramm des prominent besetzten "Mad Cool Festivals".

Die Organisatoren gaben am frühen Samstagmorgen eine Stellungnahme zu dem "schrecklichen Unfall" vom Vorabend ab. Diese ließ jedoch offen, wie es zu der Tragödie am zweiten von drei Festivaltagen kommen konnte.

Aus Käfig gestürzt

Im Internet kursierten Videos, auf denen zu sehen ist, wie ein Artist in einer Art beleuchtetem Käfig neben der Bühne in den Nachthimmel aufsteigt und dann aus großer Höhe unter Schreien der Zuschauer in die Tiefe stürzt:

Warnung: Dieses Video enthält verstörende Bilder. Bitte sehen Sie es sich im Zweifelsfall nicht an.

Die US-Rockband Green Day zeigte sich nach ihrem Auftritt in Madrid bestürzt. "Wir sind beim Mad Cool Festival gerade von der Bühne gekommen und haben von den fürchterlichen Neuigkeiten erfahren. Ein sehr mutiger Künstler namens Pedro hat heute Nacht bei einem tragischen Unfall sein Leben verloren."

Die Band und Festivalleitung wurden auf Twitter von einigen Nutzern scharf kritisiert, weil das Musikspektakel nach dem Unfall weiterging.

schrieb: "Ich glaube, vor meinen Augen ist gerade ein Mensch gestorben, und niemanden kümmert das."

meint: "Wenn ein Star aus 40 Metern in den Tod gestürzt wäre, dann wäre das Ganze abgesagt worden."

Die Veranstalter erklärten, dass "aus Sicherheitsgründen entschieden wurde, mit dem Festivalprogramm fortzufahren". Am Samstag soll dem Verstorbenen auf dem Festival gedacht werden.

Neben Green Day hatten sich zu dem Festival eine Vielzahl von bekannten Bands angekündigt, darunter die Foo Fighters, Manic Street Preachers und Kings of Leon. (red)