Wirtschaft

Aktionäre klagen JPMorgan Chase

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Nach dem Verlust von mindestens zwei Milliarden Dollar durch Fehlspekulationen gehen Aktionäre juristisch gegen die US-Großbank JPMorgan Chase vor. Die US-Investmentfirma Saratoga Capital Management reichte am Mittwoch eine Sammelklage gegen JPMorgan, Bankchef Jamie Dimon und Finanzvorstand Douglas Braunstein ein, der sich andere Geschädigte anschließen könnten.

Das Finanzinstitut habe vor Bekanntwerden der schweren Verluste gegenüber Investoren irreführende und unvollständige Erklärungen abgegeben, heißt es in der Klagebegründung.

Die US-Bank hatte vergangenen Donnerstag eingeräumt, durch Fehlspekulationen mit Kreditausfallversicherungen einen heftigen Verlust von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro erlitten zu haben. Daraufhin fiel der Wert von JPMorgan-Aktien bis zum Börsenschluss am Dienstag um fast elf Prozent. Die Verluste der Aktionäre seien "eine direkte Folge des betrügerischen Plans" von JPMorgan, schrieb Saratoga Capital Management in der Klage.

FBI ermittelt

Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Robert Mueller, bestätigte am Mittwoch bei einer Anhörung im Kongress in Washington "vorläufige" Ermittlungen gegen JPMorgan Chase wegen der Spekulationsverluste. Einzelheiten nannte er nicht. Dem "Wall Street Journal" zufolge leitete auch die US-Börsenaufsicht SEC bereits eine Untersuchung ein.

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