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Aktivist zündete Tor des russischen Geheimdienstes an

Heute Redaktion
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Der Aktivist Piotr Pawlenski hat es sich zu Aufgabe gemacht, seine Kritik am Kreml mit Hilfe von spektakulären Aktionen immer wieder zu erneuern. Nachdem er sich einst ein Ohrläppchen abgeschnitten und sich selbst an den Hoden am Boden festgenagelt hatte, zündete er diesmal das Tor des Geheimdienst-Gebäudes in Moskau an. Bilder der bekanntesten Protestaktionen finden Sie in der Fotoshow (siehe oben).

Der Aktivist Piotr Pawlenski hat es sich zu Aufgabe gemacht, seine Kritik am Kreml mit Hilfe von spektakulären Aktionen immer wieder zu erneuern. Nachdem er sich einst ein , zündete er diesmal das Tor des Geheimdienst-Gebäudes in Moskau an. Bilder der bekanntesten Protestaktionen finden Sie in der Fotoshow (siehe oben).

Leidenschaftlich lodert das Feuer des Widerstands in Piotr Pawlenski. In Flammen aufgegangen ist am Montag auch das Tor zum Hauptgebäude des russischen Geheimdienstes FSB. Pawlenski hatte es mit Benzin übergossen und dann Feuer gelegt.

Auch zwei Journalisten in Gewahrsam genommen

Viel Zeit hatte Pawlenski nicht, um für ein Erinnerungsfoto zu posieren. Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis sich der Sicherheitsdienst einschaltete. Pawlenski und zwei filmende Journalisten wurden vorläufig gefasst. Angeblich wird wegen geringfügigen Vandalismus gegen den Aktivisten ermittelt.

Pawlenski wirft dem Geheimdienst vor, die russische Bevölkerung zu terrorisieren. "Der Geheimdienst arbeitet mit unbegrenztem Terror und hält damit die Macht über 146 Millionen Menschen in seinen Händen", hieß es in einem online verbreiteten Statement. Betroffen seien alle Russen, deren Geräte überwacht, die belauscht oder an der Grenze kontrolliert würden.

Furchtloser Aktivist

In einem Interview auf seine bekannte Aktion, bei der er sich am Roten Platz mit den Hoden an den Boden genagelt hatte, angesprochen, sagte Pawlenski einst: "Man kann sich fürchten, wenn man sich schuldig fühlt, und das tue ich nicht."