Österreich

Aktivistin: "Polizist machte das mit Absicht!"

Heute Redaktion
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"Ui, da samma oba zammgrennt"! - mit diesen Worten "entschuldigt" sich ein Polizist bei einer Frau, die er am Montag bei einer Demo gegen die Abschiebung von Flüchtlingen zu Boden rempelte. Sie knallte hart mit dem Kopf auf Steinstufen.

"Ui, da samma oba zammgrennt"! - mit diesen Worten "entschuldigt" sich ein Polizist bei einer Frau, die er am Montag bei einer Demo gegen die Abschiebung von Flüchtlingen zu Boden rempelte. .

Das Video von dem Vorfall verbreitete sich rasant, wurde und wird tausendfach geteilt und via Social Media heiß diskutiert. "Ich bin sicher, das war Absicht", so die Unterstützerin (23) der Servitenkloster- Flüchtlinge zu "Heute". "Die Polizei hat von der Seite die Straße abgeriegelt, ich dachte, ich komme noch vorbei, da wurde ich gestoßen", erzählt die Aktivistin.

Sie hatte Glück, wurde nur leicht verletzt: "Ich habe Blutergüsse, Schürfwunden, eine geprellte Schulter", sagt sie. "Der Polizist bedauert den Vorfall, sagt, es sei ein Versehen gewesen.

"Wir untersuchen das Ganze", so Polizei-Sprecher Roman Hahslinger. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Demonstrantin soll sich bei Polizei melden

Auch der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl hat sich zu dem Vorfall zu Wort gemeldet. In einem Interview in der "ZiB2" sprach er von einem unglücklichen Unfall. Dies habe der betroffene Beamte "sehr deutlich gemacht". Gleichzeitig sagte er, man werde sich den Vorfall "sehr genau ansehen".

Er bitte auch die betroffene Demonstrantin, dass sie sich bei der Polizei melde, um den Vorfall aufarbeiten zu können. "Wir gehen davon aus, dass hier zwei Menschen zusammengelaufen sind, das tut uns leid, das tut dem Beamten leid. Man muss aber davon ausgehen, dass hier nicht mit Vorsatz gehandelt wird."

Anna Thalhammer/Red.