Ukraine

AKW Saporischschja wurde komplett abgeschaltet

In der Nacht auf Sonntag musste das Atomkraftwerk in Saporischschja vollständig vom Netz genommen werden, das berichten ukrainische Behörden.

Das Gebiet rund um das AKW in Saporischschja wird von russischen Truppen kontrolliert.
Das Gebiet rund um das AKW in Saporischschja wird von russischen Truppen kontrolliert.
EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Wie die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom auf Telegram schreibt, sei heute um 03.41 Uhr in der Nacht im Atomkraftwerk Saporischschja mit dem Block 6 auch der letzte Reaktorblock, der noch in Betrieb war, vom Netz genommen worden.

In den Tagen zuvor wurde Block 6 in einem sogenannten "Inselmodus" betrieben, der produzierte Strom wurde also nur für die Deckung des Eigenbedarfs des AKWs verwendet. Grund dafür waren Schäden an den Kommunikations- und Stromleitungen, die Saporischschja mit Strom aus dem ukrainischem Netz beliefern. Die Schäden sind laut Energoatom durch russischen Beschuss verursacht worden.

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    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

    Wiederholter Beschuss in der Vergangenheit

    Diese Leitungen seien nun gestern Abend wieder in Betrieb genommen worden, somit sei der Betrieb mit Strom aus dem allgemeinen Netz wieder möglich. Die jetzige Abschaltung von Reaktorblock 6 erfolgt aus Sicherheitsgründen, laut Energoatom habe man eine Kaltabschaltung durchgeführt.

    Energoatom hat Russland erneut dazu aufgerufen, den Beschuss des AKWs, durch den in der Vergangenheit wiederholt wichtige Stromleitungen beschädigt oder zerstört wurden, einzustellen und um Saporischschja eine demilitarisierte Zone zu schaffen. Nur so könne ein sicherer Betrieb des AKW garantiert werden.

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      Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
      Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
      via REUTERS