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Al-Quds-Tag: Bedauern nach antijüdischem Posting

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Am Samstag ziehen Demonstranten durch die Wiener Innenstadt, um anlässlich des Al-Quds-Tags zur Befreiung Palästinas aufzurufen. Schon am Tag davor sorgte die Veranstaltung für Aufregung. Der Club der Freunde Israels kritisiert, dass in einem mittlerweile gelöschten Posting der Facebook-Seite zum Event zum Mord an Juden aufgerufen wurde und spricht sich gegen die Veranstaltung aus. Die Verantwortlichen der Facebook-Gemeinschaft entschuldigten sich später, das Posting sei ohne Zustimmung veröffentlicht worden.

Am Samstag , um anlässlich des Al-Quds-Tags zur Befreiung Palästinas aufzurufen. Schon am Tag davor sorgte die Veranstaltung für Aufregung. Der Club der Freunde Israels kritisiert, dass in einem mittlerweile gelöschten Posting der Facebook-Seite zum Event zum Mord an Juden aufgerufen wurde und spricht sich gegen die Veranstaltung aus. Die Verantwortlichen der Facebook-Gemeinschaft entschuldigten sich später, das Posting sei ohne Zustimmung veröffentlicht worden.

In dem angeblich von der Facebook-Gemeinschaft verfassten Posting ist eine Karikatur von mehreren Muslimen, die an einer Grube stehen, zu sehen. Darin steht ein Mann mit israelischer Flagge und traditioneller Kleidung. Die anderen Menschen schütten Wasser auf den Juden.

Über dem Bild steht der Satz "Jeder Muslim bekommt einen Kübel Wasser". Es handelt sich um eine Anspielung auf ein Zitat des bereits verstorbenen iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Khomeini, wonach Israel ausgelöscht werden könne, wenn jeder Muslim einen Eimer Wasser auf Israel schleudert.

Damit rufe die Facebook-Seite "zum Mord an Juden und zur Vernichtung Israels auf", sagt Daniel Kapp, Sprecher des Clubs der Freunde Israels. Er stellte "Heute.at" einen Screenshot des mittlerweile gelöschten Postings zur Verfügung.

Facebook-Verantwortliche: "Ohne Zustimmmung veröffentlicht"

Am Samstag bezogen die Administratoren der Facebook-Gemeinschaft Stellung: "Überraschend mussten wir feststellen, dass dieses Posting ohne Zustimmung der Administration in unserem Namen veröffentlicht wurde. Wie es dazu kam werden wir noch erkunden." Man bedaure den Vorfall, habe antijüdische und antisemitische Inhalte in der Vergangenheit nicht geduldet und werde das auch nicht in Zukunft tun.





Stellungnahme der Administration der Facebook-Site …Ein Posting auf unserer Site, das antijüdisch und antisemitisch...
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"Politik muss handeln"

"Die Politik muss endlich handeln und gegen diese antisemitische Hetze vorgehen! Der alljährliche Aufmarsch zum Mord an Juden und zur Vernichtung Israels beim Al-Quds-Tag kommt dem Aufruf zu einem zweiten Holocaust gleich", sagte Kapp. Israel werde auf Transparenten mit dem Dritten Reich gleichgestellt, der Davidstern und die israelische Fahne mit Hakenkreuzen verunglimpft und Fahnen der Hisbollah, die weltweit für zahlreiche Anschläge auf Juden verantwortlich ist, geschwenkt.

Der CdFI ruft zur Teilnahme an der Gegenveranstaltung "Kein Al-Quds-Tag! Gemeinsam gegen Antisemitismus" auf. Kapp fordert ein Vorgehen gegen jede Form von Hetze: "Es gibt Gesetze in Österreich, die Hetze und Antisemitismus verbieten - Verstöße müssen endlich auch verfolgt werden."

Der Al-Quds-Tag ist ein gesetzlicher Feiertag im Iran. Konkret wird die "Befreiung Jerusalems von den zionistischen Besatzern" gefordert. Weltweit finden mehrere Veranstaltungen und Gegenveranstaltungen statt.