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Neuer Vertrag: Rummenigge teilt gegen Alaba-Berater aus

Der Vertragspoker zwischen Bayern München und David Alaba geht in die nächste Runde. Vorstand Karl-Heinz Rummenigge fand deutliche Worte.

Markus Weber
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Karl-Heinz Rummenigge über den Vertrags-Poker mit David Alaba.
Karl-Heinz Rummenigge über den Vertrags-Poker mit David Alaba.
Imago Images

Eigentlich wollten die Münchner am Donnerstag Star-Zugang Leroy Sane präsentieren. Doch bei der Vorstellung waren zwei andere Spieler zum beherrschenden Thema geworden: Alaba und Thiago. Die Verträge der beiden Bayern-Stammkräfte laufen noch bis 2021. Eine vorzeitige Verlängerung kam bisher nicht zustande. 

Poker ums Gehalt

Dabei hatte sich der deutsche Rekordmeister in den letzten Wochen besonders beim ÖFB-Star um einen neuen Kontrakt bemüht. Doch alle Verhandlungen verliefen bisher ergebnislos. Als Streitpunkt gilt das Gehalt. Alaba möchte statt 15 Millionen Euro inklusive Prämien künftig mehr als 20 Millionen Euro verdienen. 

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    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    Gepa Pictures

    Für die Bayern sind diese Summen vor dem Hintergrund der Corona-Krise nicht stemmbar, wie Rummenigge klar machte, sich Pini Zahavi, den Star-Berater an der Seite des ÖFB-Legionärs, vorknöpfte. "Der eine oder andere Berater scheint noch der Meinung zu sein, dass draußen die Sonne hell scheint. Dem ist aber nicht so", stellte der Vorstandsboss klar. Nachsatz: "Vielleicht gibt es noch eine Chance, zu einer Kompromisslösung zu kommen."

    Damit ist klar: Es dreht sich ums liebe Geld. "Dass es für David bei den Verhandlungen um die Finanzen geht, ist kein Geheimnis. Wir haben die Karten offen auf den Tisch gelegt. Hasan Salihamidzic ist in Gesprächen mit dem Berater. Bisher wurde keine Lösung gefunden. Sollte das weiterhin nicht gelingen, müssen wir uns mit anderen Optionen auseinandersetzen", so der Münchner Vorstands-Vorsitzende. 

    Kein "Summer-Sale"

    Die Münchner peilen also den Verkauf an. Alaba war immer wieder mit Real Madrid, Barcelona oder Manchester City in Verbindung gebracht worden. In deutschen Medien war zuletzt von einer Ablöse-Schmerzgrenze von 36 Millionen Euro berichtet worden. Für Rummenigge wohl zu wenig. "Einen Summer-Sale wird es nicht geben", schmunzelte der 64-Jährige. 

    Thiago will weg

    Klarer ist da die Situation bei Thiago. Der Spanier möchte gehen, sucht eine neue Herausforderung. Vielleicht beim englischen Meister in Liverpool. Ein Klub sei allerdings noch nicht auf den deutschen Rekordmeister zugekommen, machte Rummenigge klar.