Alarmglocken

Seit 209 Tagen wählt Österreich einen Bundespräsidenten. Am 4. Dezember wird die eine Hälfte des Landes sagen: "Was lange währt, wird endlich gut." Die andere: "Schade."

Seit 209 Tagen wählt Österreich einen Bundespräsidenten. Am 4. Dezember wird die eine Hälfte des Landes sagen: "Was lange währt, wird endlich gut." Die andere: "Sch…ade."

Österreich bleibt zweigeteilt, das belegt die aktuelle (und für uns letzte) Umfrage vor dem (vielleicht) letzten diesbezüglichen Urnengang. Erstmals haben wir mit ATV gemeinsame Sache gemacht. Stichprobengröße: 1.500 Befragte. Es ist die bisher größte publizierte Umfrage in diesem Endlos-Wahlkampf, und sie liefert für mich (abseits aller anderen) zwei spannende Detailergebnisse:

Schon satte 70 Prozent der Österreicher sind der Auffassung, dass es (wie in den USA) auch bei uns eine schweigende Mehrheit gibt, die vom Establishment vergessen wird.

Und: Die Jungen und die Alten wählen Van der Bellen. Die 30- bis 49-Jährigen aber Hofer. Jene Menschen also, die mitten im Erwerbsleben stehen, Karriere machen, Familie gründen, Haus bauen wollen – das also sind Österreichs Protestwähler von heute. Lauter können die Alarmglocken für eine Regierung wohl nicht läuten.