Für eine vierköpfige Familie aus dem Kanton Schwyz wurde eine Amerika-Reise zum Albtraum. Geplant war ein zehnmonatiger Roadtrip, der im September 2024 startete. Auf dem Plan standen Nord- und Zentralamerika. Auf der Reise unterrichten die Eltern die Kinder privat.
Zunächst ging es durch Kanada, dann weiter, mit einem vor Ort gekauften Wohnwagen, von Toronto, um letztlich bis Florida zu fahren. 88 Tage nach Reisestart verließ die Familie die Vereinigten Staaten, da ein Aufenthalt am Stück gemäß Bestimmungen des ESTA-Visums nicht länger als 90 Tage sein darf. Es folgte eine dreiwöchige Rundreise durch Costa Rica, an deren Ende eine unangenehme Überraschung für die Familie wartete: Ihr wurde die Wiedereinreise in die USA verwehrt, wie der "Blick" berichtet.
Eine Begründung für die Abweisung lieferten die Grenzbehörden nicht. "Wir haben uns bei der Schweizer Botschaft in Costa Rica gemeldet, ebenso bei der Schweizer Botschaft in den USA und der amerikanischen Botschaft in Bern", so der Familienvater zum "Blick". Es habe jedoch niemand helfen können. Niemand fühlte sich zuständig, oder aber die Informationen fehlten.
Was der Familie dann angeboten wurde, war alles andere als eine befriedigende Lösung: Sie könne zurück in die Schweiz fliegen und ein neues Visum beantragen. Nur beträgt die Wartezeit dafür etwa zwei Monate – bis dahin wären die Ferien schon vorbei gewesen, von den Flugkosten ganz zu schweigen.
Wie konnte sich die Geschichte so zutragen? Auf Anfrage des "Blicks" fühlte sich dann bei den Schweizer Behörden ebenfalls niemand zuständig: Von der Schweizer Botschaft in Washington wurde man ans EDA verwiesen, von da zu den US-Behörden, von der US-Botschaft an die Grenzschutzbehörden der USA.
Die Familie aus dem Kanton Schwyz fand sodann eine andere Lösung: Sie flog zurück nach Toronto, wo sie keine Zollprobleme hatte. Auf der Reise kennengelernte Freunde fuhren ihren Wohnwagen von Florida fast 2500 Kilometer nach Kanada, wo der Roadtrip nun weitergehen soll.