Szene

Alec Baldwin: Kritik für seine Rolle in "Blind"

Filmstar Alec Baldwin (59) gerät für seine Darstellung eines Blinden in die Kritik.

Heute Redaktion
Teilen

Der 59-jährige Schauspieler spielt in dem neuen Streifen "Blind" einen Schriftsteller, der bei einem Autounfall erblindet. Die Organisation "Ruderman Family Foundation", die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzt, verglich diese Darstellung nun mit "Blackfacing" - einer rassistischen Praktik, in der weiße Menschen Schwarze darstellen.

In einem von der "LA Times" abgedruckten Statement schrieb die Gruppe: "Alec Baldwin in 'Blind' ist eines der neuesten Beispiele dafür, dass Behinderung wie ein Kostüm behandelt wird. Wir finden es nicht mehr akzeptabel, dass weiße Schauspieler Schwarze darstellen. Behinderung als Kostüm sollte auch weltweit inakzeptabel sein."

Problem der Diversität

Entsprechende Rollen würden laut Stiftung in 95 Prozent der Fälle noch immer von gesunden Menschen besetzt werden. Im November sprach die gehörlose Schauspielerin Marlee Matlin, die für ihre Rolle in "Gottes vergessene Kinder" einen Oscar gewann, bei einem Event eben diese Problematik an: "An dem Bild ist etwas falsch.". Sie erklärte: "Wir als Industrie reden immer über Vielfalt - wir wissen, dass wir ein Problem haben. Aber traurigerweise wird Behinderung immer weit außen vor gelassen, wenn wir anfangen, über Vielfalt zu sprechen."

Alec Baldwin hat sich bislang nicht zur Kritik geäußert. Das Drama "Blind", in dem neben Baldwin Demi Moore in einer Hauptrolle zu sehen ist, geht in den USA am 14. Juli an den Start. Wann (oder ob) der Film auch hierzulande in die Kinos kommt, ist bisweilen unklar.

(ek)