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Aleppo gefallen, Tausende Zivilisten sitzen fest

Heute Redaktion
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Der Kampf um die syrische Rebellenhochburg Aleppo ist zu Ende - das Blutvergießen wohl nicht: Milizen sollen den Abzug von Zivilisten und Kämpfern blockieren, Berichte über Gräueltaten der Regimetruppen häufen sich.

Am Dienstag hatten sich Russland und das Assad-Regime mit den Rebellentruppen auf einen Waffenstillstand geeinigt. Bis Mittwoch Morgen sollten Kämpfer und Zivilisten die letzten Stadtteile, die noch nicht von Regimetruppen gehalten wurden, verlassen.

Milizen blockieren Abzug

Doch der Abzug verzögert sich: Pro-syrische Milizen würden Zivilisten und Rebellen daran hindern, die Stadt zu verlassen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Möglicher Grund: Russland hätte den Waffenstillstand ohne Einverständnis Assads verhandelt, dessen Ziel eine vollständige militärische Eroberung gewesen sei.

Angst vor weiteren Kriegsverbrechen

Nun steigt die Angst vor Kriegsverbrechen durch die Syrische Armee. Die Vereinten Nationen hatten erst am Dienstag Berichte über den Mord an 82 Zivilisten erhalten. Die Regimetruppen wiesen diese Anschuldigung zurück. Russland wirft den Rebellen vor, die Zivilisten als menschliche Schilde einzusetzen.