Welt

Ukraine: Separatisten-Chef von Donezk getötet

Heute Redaktion
Teilen

Laut russischen Medien ist der Chef der Separatisten-"Republik" von Donezk in der Ostukraine, Alexander Sachartschenko, von einer Bombe getötet worden.

Der 42-jährige Alexander Sachartschenko war seit Ausbruch des Konflikts in der Ostukraine im Jahr 2014 der Anführer der prorussischen Separatisten in der Provinz Donezk. Russische Medien berichteten am Freitag, dass Sachartschenko bei einer Bombenexplosion ums Leben gekommen ist.

Laut russischen Medien sei der 42-Jährige Separatisten-Chef beim Abendessen in einem Restaurant im Zentrum von Donezk durch eine Bombe schwer verletzt worden und später im Spital gestorben.

Russland beschuldigt ukrainischen Geheimdienst

Russland hat den Mordanschlag aufs Schärfste verurteilt und macht die Regierung in Kiew dafür verantwortlich. Zudem warnt man in Moskau vor negativen Auswirkungen auf den Friedensprozess in der Ostukraine. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat jegliche Beteiligung in den Mordanschlag abgestritten.

Konflikt in der Ostukraine

Seit 2014 tobt in der Ukraine ein bewaffneter Konflikt zwischen der Zentralregierung in Kiew und separatistischen Milizen in den östlichen, mehrheitlich russischen Provinzen Donezk und Luhansk.

Nachdem russische Truppen in Folge der Euromaidan-Proteste und des Sturzes des prorussischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch völkerrechtswidrig die Krim-Halbinsel besetzten und annektierten, hatten sich die östlichen Provinzen von Kiew losgesagt.

Waffenstillstand 2015 beschlossen

Der Westen wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, die Separatisten-Milizen mit Kriegsmaterial und Soldaten zu unterstützten. Der Kreml dementiert dies.

Anfang 2015 trafen sich die ukrainische Regierung und die Separatisten durch Vermittlung westeuropäischer Staaten und Russlands in Minsk zu Waffenstillstandsvehandlungen. Das "Minsk II"-Abkommen wurde im März 2015 ratifiziert.

Seitdem halten zwar beide Parteien die vereinbarte Waffenruhe weitgehend ein, immer wieder kommt es allerdings zu vereinzelten Gefechten, sowie gegenseitigen Artilleriebeschuss mit bisher mehreren Hunderten von Toten. (red)