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Alexis ist die Bikini-Anfängerin 2018

Im Mai machte Alexis Ren ihre Essstörung öffentlich und holte sich viele neue Fans. Dazu gehören die Macher von "Sports Illustrated".

Heute Redaktion
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Sie hat die fast perfekte Influencerinnen-Karriere hingelegt: Alexis Ren hat sich mit 10,9 Millionen Abonnenten auf Instagram ein kleines Imperium aufgebaut. Was sie macht? Sie postet gern Bilder von sich in Bademode (oder mit weniger).

Und weil das US-Magazin "Sports Illustrated" gern Damen in sportlicher Minimal-Bekleidung rekrutiert, hat die Amerikanerin jetzt einen neuen Job an der Angel. Alexis ist der "Swimsuit Rookie" für die Badekleider-Ausgabe 2018.

Ein "Lebenstraum" erfüllt sich für Alexis

Es ist schon faszinierend, was für Job-Beschreibungen sich Magazine so ausdenken. "Rookie" heißt ja so viel wie Anfängerin. Noch erschließt sich nicht ganz, inwiefern ein Profi einen Bikini oder ein alternatives Bade-Outfit denn anders trägt.

Logischerweise geht für Alexis jetzt ein "Traum in Erfüllung", wie ihren Instagram-Storys zu entnehmen ist. Hunderte junge Frauen (Victoria's-Secret-Engel inbegriffen) träumen offenbar von nichts anderem, als sich in Unterwäsche oder Bademode fotografieren zu lassen.

Ihre nahezu perfekten Körper bekommen sie natürlich (so sagen sie in den meisten Fällen) durch eine der folgenden Optionen: 1. Die wirklich superguten Gene, 2. Extrem gesunde Ernährung, aber keine Diät, 3. Ausreichend Sport, 4. Viel Wasser, viel Schlaf oder allerhand anderes, was in der Theorie total simpel klingt, aber in der Praxis in praktisch allen Fällen nicht ganz so realistisch ist. Und damit die Kurven nicht verlustig gehen, hilft auch mal der Doc nach.

Body Positivity als Zusatz

Bei Alexis aber liegt der Fall ein bisschen anders. Sie machte im Mai öffentlich, dass sie unter einer Essstörung litt. Das öffentliche Echo war enorm. Wie sie ihren Körper wahrgenommen habe, sei "giftig" gewesen. "Ich kann jetzt ganze Mahlzeiten essen, ohne Schuldgefühle zu haben", schrieb sie damals auf Instagram.

Trainieren? "Nur wenn ich Lust darauf habe". Viele nahmen ihr Geständnis sehr positiv auf. Ihre Ehrlichkeit, die, wie viele glaubten, dem durchschnittlichen Insta-Körper-Duktus, diametral gegenübersteht, kam gut an. (Anmerkung: Wobei auch bei Alexis nicht alles natürlich gewachsen scheint.)

Und deshalb ist der "Swimsuit-Rookie" halt auch keine Anfängerin mehr. Die US-Zeitschrift hat mit ihr jemanden ins Boot geholt, der weiss, wie man das mit Social Media macht. Trotz praktisch makellosem Superkörper (den halt eine Zeitschrift schon gern ablichtet) haben sie mit Alexis noch ein bisschen Body Positivity ins Boot geholt. Kein schlechter Move. (baf/20 Minuten)