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Alfred Dorfer tritt von TV-Bühne ab

Heute Redaktion
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Bild: MILENKO BADZIC (ORF)

Kabarettist Alfred Dorfer hat am Dienstag nach acht Jahren die letzte Ausgabe von "Dorfers Donnerstalk" abgedreht. Er schließt eine Rückkehr auf den Bildschirm nicht aus, diese sei aber "zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig".

Kabarettist Alfred Dorfer hat am Dienstag nach acht Jahren die letzte Ausgabe von "Dorfers Donnerstalk" abgedreht. Sie ist am Donnerstag ab 22.35 Uhr in ORF eins zu sehen. Er schließt eine Rückkehr auf den Bildschirm nicht aus, diese sei aber "zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig".

Nach fast acht Jahren Satire vom Feinsten ist "Dorfers Donnerstalk" vorerst Geschichte. Der Abschied des Kabarettisten könnte nicht leiser erfolgen: "Es gibt eine gewisse Traurigkeit in mir, aber im Grunde ist es gut so und sentimentale Abschiede halte ich für peinlich", meinte Dorfer nach der letzten Sendung.

Donnerstalk soll nicht mehr zurückkehren

Eine Rückkehr zum Fernsehen mit einem anderen Konzept wäre für Dorfer, der zur Zeit mit seinem Programm "bisjetzt" tourt, möglich: "Ich kann mir vieles vorstellen, aber zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es nicht für notwendig." Für den "Donnerstalk", der im Jänner 2004 erstmals im Audimax aufgezeichnet wurde, sieht Dorfer keine Zukunft mehr, er sei abgedreht: "Außer es gibt in 20 Jahren so ein Revival, wo ehemalige Hard Rocker dann mit Bierbäuchen auftreten."

Die letzte Episode ist einem launischen und kritischen Jahresrückblick gewidmet, bei der Dorfer von zahlreichen Kollegen unterstützt wurde. So bedankte sich Dorfer etwa bei der FPÖ, die mit ihren Aussagen oft als "Co-Autoren fungiert" hätte und attestierte Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser "zu schön zu sein, um moralisch zu sein". Auf Seiten der ÖVP bekamen vor allem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Finanzministerin Maria Fekter ihr Fett weg.

Dorfer: "Ständige Behandlung des Wiederkehrenden"

Dorfer resümierte, dass sich vieles im Laufe seiner Karriere wiederholte: "Einmal stellt man sich die Frage, ob die ständige Behandlung des Wiederkehrenden nicht in anderen Händen besser aufgehoben wäre." Großes Thema war die Situation auf den Finanzmärkten und die "wachsende Liebe zu den Banken". So spielte Lukas Resetarits ein obdachloses Opfer der Finanzhaie, das seinen Gürtel nun wortwörtlich enger schnallen muss.

Neben den Auftritten von maschek, Günther Paal und Florian Scheuba zeigte sich Thomas Stipsits als dankbarer griechischer Botschafter. Auch Dorfers Liebe zu Fußball fand vor der grünen Schultafel mit aufgemalter Skyline seinen Platz. Gemeinsam mit "Chefanalytiker" Herbert Prohaska ließ er den 100. Geburtstag seiner Lieblingsmannschaft FK Austria Wien hochleben.

Düringer: "So ein Konzept hat es vorher noch nicht gegeben"

Roland Düringer, der häufig bei der TV-Comedy zu sehen war, schloss als betrunkener "Wutbürger" die letzte Sendung und streute seinem Kollegen im Anschluss daran Rosen. "So ein Konzept hat es vorher einfach noch nicht gegeben. Außerdem waren die Gäste immer sehr gut", schmunzelte Düringer.

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