Österreich

Algerier: "Ich kümmere mich nicht um euer Gesetz"

Heute Redaktion
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Offene Münder am Mittwoch am Landesgericht Wr. Neustadt (Niederösterreich): Bei der Einvernahme von Ali K. (27) fragte die Dolmetscherin zwei Mal nach. Dann trug die sichtlich irritierte Verteidigerin die Aussage des Flüchtlings dem Schöffensenat vor.

Offene Münder am Mittwoch am Landesgericht Wr. Neustadt (Niederösterreich): Bei der Einvernahme von Ali K. (27) fragte die Dolmetscherin zwei Mal nach. Dann trug die sichtlich irritierte Verteidigerin die Aussage des Flüchtlings dem Schöffensenat vor.

"Ich kümmere mich nicht um das österreichische Recht, ich mache, was ich für richtig halte", meinte der Algerier, ohne mit der Wimper zu zucken. Der 27-Jährige und vier Komplizen (21 bis 37) hatten im Herbst 2015 ein schlechtes Geschäft gemacht. Die Dealerbande bot im "Darknet" (Anm.: versteckte Internetseite) einem verdeckten Fahnder drei Kilo Kokain und 18 Kilo Speed an.

Der Polizist verständigte seine Kollegen, kurz darauf klickten die Handschellen. Laut Anklage soll das Quintett zwei Jahre lang mit größeren Mengen Suchtgift gehandelt haben – mit welchem und mit wie viel genau, muss jetzt das Schöffengericht klären.

Das Verfahren wird am Freitag fortgesetzt.