Ihr Geschäftsmodell ist einfach und in Österreich seit zehn Jahren erfolgreich: „Die Freiraummanager“ geben Alibis oder eben „Freiräume“, wie Co-Geschäftsführer Jan Benjamin Rademacher es in „Heute“ eleganter formuliert.
„Seitensprünge machen nur einen kleinen Teil unseres Angebots aus. Zu uns kommen Menschen in allen Notlagen, Firmenchefs die eine Krankheit oder ihre sexuelle Orientierung verheimlichen oder Andere, die ein Doppelleben führen“.
Das Alibi-Business boomt auch in Corona-Zeiten: „Wir haben viele gestresste Familienväter, die es daheim mit Frau und Kindern nicht mehr aushalten. Ihnen schicken wir eine Einladung zu einem Fake-Workshop per Mail oder Post, damit sie sich dann im Hotel eine Auszeit gönnen können.“
Alles wirkt täuschend echt und wird an den Beruf angepasst. Auf Wunsch können Anrufe von Ehepartnern professionell entgegengenommen werden. Oder man „bucht“ ein Digital-Detox-Seminar, bei dem man telefonisch kaum erreichbar ist.