2 Verletzte, 11 Autos hin
Alko-Geisterfahrer: "Erfuhr von Unfall durch Polizei"
Ein Arbeiter (39) hatte nach einer Zechtour auf der S33 einen Geisterfahrer-Crash verursacht. "Ich erfuhr erst durch die Polizei, was passiert ist."
Ein 39-jähriger Lagerarbeiter war am Abend des 17. August 2023 auf Zechtour mit Kollegen in Krems unterwegs gewesen. Kurz vor 22 Uhr setzte sich der Niederösterreicher laut Anklage ins Auto und wollte nach Hause fahren. Nur erwischte er die falsche Auffahrt und war plötzlich auf der S33 als Geisterfahrer unterwegs.
Nur durch Zufall, Glück oder Können konnten rund zehn Lenker ausweichen, der 39-jährige Lenker touchierte die Wagen der entgegenkommenden Lenker. Doch bei Traismauer hatte ein 56-jähriger Oberösterreicher keine Chance, es kam zur Frontalkollision. Der Lenker aus OÖ erlitt zahlreiche Knochenbrüche und schwere Augenverletzungen. Der 39-jährige Unfallverursacher hatte rund 1,8 Promille intus und musste nach dem Unglück eine Woche im Spital verbringen.
"Weiß nicht, wie ich ins Auto kam"
Am Donnerstag stand der 39-Jährige wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit in St. Pölten vor Gericht. Der Angeklagte schilderte: "Ich weiß gar nicht mal, wie ins Auto gekommen bin. Erst die Polizei erzählte mir, was passiert war." Das Unfallopfer meinte: "Es ging so schnell, ich hatte keine Chance."
Das bestätigte auch ein Polizist im Zeugenstand: "Unsere Erhebungen ergaben, dass der Angeklagte mit rund 120 km/h unterwegs war. Daher gingen wir anfangs von einem Suizidversuch aus."
Die Fotos vom Prozess gegen den angeklagten Geisterfahrer:
Der Angeklagte, der derzeit in Mauer (Amstetten) in Therapie ist, zeigte sich betroffen: "Es tut mir wirklich leid." Er wurde zu sieben Monaten bedingter Haft und 3.000 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig). Und der Alkoholiker muss seine Therapie fortsetzen und sich nach dem stationärem Aufenthalt ambulant Hilfe suchen.