Österreich

Alko-Kicker brettert in Haus: Tränen nur fürs Auto

Heute Redaktion
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Am Samstag in der Früh wollte ein mutmaßlich betrunkener Fußballer mit seinem flotten Flitzer im Bezirk Baden nach Hause fahren. Eine der Kreuzungen auf dem Heimweg überstieg sein Fahrvermögen jedoch. Statt die Straße zu queren, bretterte er durch eine Hausmauer. Anstatt sich nachher um eventuell Verletzte zu sorgen beschimpfte er die Einsatzkräfte und weinte nur um seinen Audi.

 

Der Sportverein in Trumau veranstaltet am Wochenende ein Zeltfest, auf dem es freuchtfröhlich zugegangen sein dürfte. Besonders lang hielt es ein Mitglied aus. Erst gegen 4.39 Uhr in der Früh zog es den Mann nach Hause. Statt heimzugehen, setzte er sich ans Steuer seines Audi und startete durch. 

Audi bretter über Radständer, dann durch Hausmauer

Im Ortszentrum, wo die Dr. Theodor Körnerstraße die L153 kreuzt, verlor er die Herrschaft über seinen heißgeliebten Boliden. Der Mann bretterte über einen Radständer inklusive Fahrrad und rammte anschließend ein Haus. Der Mann durchbrach die tragende Außenmauer. 

Mauerbrocken flogen durch Luft: Wasserleitung flutete Zimmer

Der Audi bewies sich als echtes Geschoss. Das Auto hinterließ ein metergroßes Loch. Beim Durchbruch riss auch die Wasserleitung aus der Wand, Mauerteile und Steine der circa einen halben Meter dicken Mauer flogen durchs Zimmer. 

Enormer Schaden

Hauseigentümerin Ester J. konnte von Glück reden, dass sich niemand im Raum befand: "Das Wasser sprühte regelrecht aus der Leitung, zum Glück konnte es mein Nachbar rasch abdrehen." Trotzdem ist der Schaden - vor allem auch durch die kaputte Wasserleitung, enorm. Die Feuerwehr musste das Loch im Haus provisorisch mit Platten verschließen. 

Alko-Lenker: Schimpfte, ging auf Helfer los, weinte um Auto

Den Alko-Fahrer interessierte der Schaden allerdings herzlich wenig. Er war außer sich, weil sein heißgeliebter Audi den Unfall nicht unbeschadet überstand. Er brach beim Anblick des Schadens in Tränen aus. Auf die Trauer folgte sogleich der Zorn. Den versuchte er an den Einsatzkräften auszulassen. Immer wieder ging er auf die Anwesenden los, beschimpfte sie unflätigst und versuchte, zu seinem Auto zu kommen.

Bekannte und Einsatzkräfte mussten den Unfallfahrer wiederholt zurückhalten. Die Reichweite seines Verhaltens wird dem Unfalllenker wohl erst bewusst werden, wenn er einige Stunden geschlafen hat.

 

Beim Alkotest wurden zwei Promille Alkohol im Blut festgestellt.