Österreich

Alkolenker (22) tötete zwei Menschen – 18 Monate Haft

Am Ostersonntag raste ein Mann in eine Fußgängergruppe in Radenthein (Ktn.) und tötete ein Paar. Am Dienstag wurde er zu 18 Monaten Haft verurteilt.

Sandra Kartik
Ein Kärntner steht heute vor Gericht, weil er am Ostersonntag betrunken zwei Menschen totgefahren haben soll.
Ein Kärntner steht heute vor Gericht, weil er am Ostersonntag betrunken zwei Menschen totgefahren haben soll.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Er war in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags von Döbriach unterwegs nach Radenthein (beides Ktn.), als der damals 22-Jährige am Steuer seines Audis in einer Rechtskurve einschlief. Er kam von der Straße ab und geriet direkt auf einen Gehweg, auf dem um 5.30 Uhr drei Menschen ebenfalls unterwegs nach Hause waren. Wie der alkoholisierte Lenker, der laut Gutachter zwischen 1,75 und 2,28 Promille im Blut hatte, kamen die Spaziergänger von einem Osterfeuer in der Gegend zurück.

Der Audi-Fahrer raste mit etwa 79 km/h in die Gruppe und tötete eine 34-Jährige aus Radenthein und ihren Lebensgefährten (38). Beide wurden durch die Wucht des Aufpralls 30 Meter durch die Luft geschleudert. Der dritte Mann (39) überlebte schwer verletzt.

Betrunkener hatte schon Taxi gerufen

Am Dienstag stand der Angeklagte in Klagenfurt wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht. Er schilderte beim Prozess, dass er damals eigentlich schon ein Taxi gerufen hatte, weil er bei der Veranstaltung über Stunden getrunken hatte. Als der inzwischen 23-Jährige die Auskunft bekam, er müsse eineinhalb Stunden auf den Wagen warten, traf er eine fatale Entscheidung: Er beschloss, den kurzen Weg nach Hause doch mit dem eigenen Auto zu fahren.

Beim Prozess sagte der 39-Jährige aus, der den Unfall mit einer Handverletzung überlebt hatte. Er habe das Auto nicht wirklich wahrgenommen, sondern "nur einen Luftzug gespürt." Als er nach rechts schaute, waren seine Freunde schon weg.

Der Angeklagte wurde nicht rechtskräftig zu 18 Monaten Haft verurteilt, davon sechs Monate unbedingt. "Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, aber das geht leider nicht", entschuldigte er sich bei den Angehörigen des getöteten Paares.

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