Österreich

Alkotest-Willkür: Opfer sprach jetzt auch im TV

Der Fall des Purgstallers Erich K. sorgte für Wirbel. Auch der ORF griff die Causa in der Sendung "Heute Konkret" auf.

Heute Redaktion
Teilen
Opfer Erich K. (li.); Anwalt Gottfried Forsthuber und "Heute Konkret"-Moderatorin Münire Inam
Opfer Erich K. (li.); Anwalt Gottfried Forsthuber und "Heute Konkret"-Moderatorin Münire Inam
Bild: Screenshot/Heute Konkret, privat

Für viel Wirbel und Diskussionen hatte der „Heute"-Bericht über den Purgstaller Erich K. (69) gesorgt.

Wie berichtet, war der Ex-Banker nach einer Feier nach Hause gebracht worden, der Alarm ging irrtümlich los, die Polizei kam und wollte ihn nur wegen eines Anfangverdachts „blasen" lassen. In Summe kostete Erich K. der Spaß 10.000 Euro.

Fall auch vom ORF aufgegriffen

In der ORF-Sendung „Konkret" sprach das Polizei-Opfer nochmal ganz ausführlich über den Vorfall.

Der Badener Anwalt Gottfried Forsthuber vertrat das Opfer nicht im Verfahren, brachte den Fall aber über "Heute" an die Öffentlichkeit. "Seit Jahren setze ich mich für Bürgerrechte und Datenschutz ein, ich musste etwas tun", so der Anwalt. Er wurde in die ORF-Sendung eingeladen, um das Urteil im Live-Interview mit Münire Inam zu besprechen.

Forsthuber: "Derzeit muss jeder einen Alko-Test machen, der dazu aufgefordert wird. Das Problem: Auch ohne begründeten Verdacht und ohne Bezug zum Straßenverkehr! Motto: ,Du bist verdächtig.' Das führt zu Strafen, die gesetzlich nicht vorgesehen sind und zu einer überzogenen staatlichen Kontrolle der Bürger. Ich meine: Eine Reform muss im Nationalrat diskutiert werden." (Lie)