Der 35-Jährige Tatverdächtigte sprang bei seine ersten Einvernahme aus einem Fenster im 2. Stock der Polizeidirektion Salzburg in der Alpenstraße. Nachdem er eine drei Meter hohe Mauer mit Stacheldraht überwunden hat, flüchtete er mit einem Fahrrad. Ohne Erfolg. Vor einem Supermarkt gleich gegenüber der Polizeidirektion nahmen ihn Polizisten bereits wieder gefangen.
Selbstkritik von der Polizei
"Das Ganze ist sicher nicht planmäßig verlaufen", erläutert Landespolizeidirektor Bernhard Rausch. Damit sich so ein Vorfall nicht wiederholt "werden wir uns jetzt anschauen, wo es Verbesserungsbedarf gibt", so Rausch. Eine Möglichkeit wäre es, in Zukunft alle Fenster von Vernehmungsräumen zu vergittern. Die Beamten hätten den Flüchtigen jedoch immer in Sichtweite gehabt, betont der Polizeidirektor.
Mysteriöser Mordfall aus dem Jahr 2023
Dem jungen Salzburger wird vorgeworfen, einen 52-jährigen Möbelpacker in dessen Wohnung im Salzburger Stadtteil Schallmoos erschlagen zu haben. Lange gab es in diesem Fall keine konkrete Spur, ehe der Verdächtige Ende 2024 bei einem Einbruch geschnappt wurde. Ein DNA-Abgleich in der Datenbank führte zu einer Übereinstimmung mit jener DNA, die damals am Tatort genommen wurde. Der 35-Jährige wurde am Freitag festgenommen, schweigt aber bisher zu den Vorwürfen. Er sitzt in U-Haft. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.