Formel 1
Alle gegen Mercedes? Jetzt kontert Formel-1-Regelhüter
Lewis Hamilton holt in der Formel-1-WM auf, aber Mercedes fühlt sich benachteiligt. Ist das wirklich so? Jetzt sprechen die Regelhüter.
Mercedes-Boss Toto Wolff war beim Rennen in Brasilien richtig sauer. Grund: Als Hamilton WM-Leader Max Verstappen überholen wollte, verteidigte der Niederländer sich hart, drängte den Briten praktisch von der Strecke. Strafe gab es dafür keine. "Diplomatie hat ausgedient", schimpfte Wolff daraufhin und attackierte Regelhüter Michael Masi: "Max‘ Verteidigung war über dem Limit. Er hätte eine 5-Sekunden-Strafe verdient. Aber das einfach unter den Teppich zu kehren, ist die Spitze des Eisbergs. Peinlich für die Rennleitung. Das wird jetzt alles aufgearbeitet. Das können wir nicht auf uns sitzen lassen."
Regelhüter kontert Wolff
Wird Mercedes tatsächlich benachteiligt? Masi sieht das anders und verteidigt die Entscheidung: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir sie Rennen fahren lassen wollen. Das haben wir hier angewandt. Beide Autos haben die Strecke verlassen, aber ihre Position nicht verloren. Die Kommissare haben sich wie immer alle verfügbaren Bilder genau angesehen." Nachsatz: "Um ehrlich zu sein, habe ich über die schwarz-weiße Flagge (Verwarnung) für Verstappen nachgedacht, mich aber dagegen entschieden."
Hartes Racing und Emotionen
Sky-Experte Ralf Schumacher meint dazu: "Rein vom Reglement her hätte Max bestraft werden müssen. Aber ich mag diese Regel nicht. Wir wollen alle hartes Racing und Emotionen sehen. Und genau das haben wir in Brasilien bekommen." Weiters meint der Deutsche: "Es ist doch schön, dass auch Toto Wolff jetzt Emotionen zeigt. Das war nicht immer so. Das zeigt aber auch, wie groß der Druck auf dem Kessel ist."