Reisen

Traumreise – doch dann bekamen alle Durchfall im Hotel

Über Urlaubs-Horror-Geschichten packt nun die Arbeiterkammer aus. Besonders schlimm: In einem Hotel hatten alle Gäste gleichzeitig Brech-Durchfall.

Rene Findenig
Der Luxus-Urlaub wurde zum Horrortrip - die AK berichtet über schlimme Reise-Erlebnisse.
Der Luxus-Urlaub wurde zum Horrortrip - die AK berichtet über schlimme Reise-Erlebnisse.
LOUISA GOULIAMAKI / AFP / picturedesk.com

Über 1.300 Anfragen zum Theme Reise habe es beim Konsumentenschutz gegeben, berichtet die steirische Arbeiterkammer am Mittwoch. Die Beschwerden deckten alle Bereiche ab – Flugbuchungen, Pauschalreisen sowie Onlinereiseplattformen, Mietwägen und Bahnreisen. Pro Person seien rund 400 Euro an Schadensersatzleistungen vorgesehen gewesen. Ärgernis seien etwa im Juli "massive Verspätungen durch überlastete Flughäfen" und in letzter Sekunde annullierte Flüge gewesen. 

Ärgerlich: Storniert seien die Flüge "meistens aber gerade noch so rechtzeitig" geworden, "dass keine Entschädigung fällig wurde", so Bettina Schrittwieser, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes. Doch auch hier habe man intervenieren und den Reisenden den Flugpreis zurückholen können. Betroffene seien aber etwa auf Storno-Gebühren für Hotels sitzen geblieben. Weiteres Problem: Koffer kamen reihenweise nicht an, sondern wurden erst nach drei bis fünf Wochen wieder aufgefunden – oder gar nicht, besonders bei Bllig-Airlines. Maximal 1.500 Euro gab es für fehlende Koffer.

Verschwiegen: Sandstrand von Luxushotel weggespült

Auch über wahre Horror-Urlaube von Österreichern haben die Insider zu berichten: "So vergaß beispielsweise ein Reisebüro mitzuteilen, dass bei dem gebuchten Hotel auf den Malediven der Sandstrand weggespült worden war. In einem Hotel auf Kreta litten plötzlich alle Gäste zum selben Zeitpunkt an Brech-Durchfall, einige mussten sogar ins Krankenhaus – das Hotel sieht die Schuld bei den Gästen", so die AK. Außerdem seien über Online-Plattformen Flüge angeboten worden, die bei der Airline gar nicht buchbar gewesen seien. 

Und: "Dieses Jahr hatten wir es erstmals häufig mit überbuchten Hotels zu tun. Die Reisenden bekamen dann oftmals ein viel schlechteres Hotel zugewiesen. Nur gegen Aufzahlung wäre ein besseres Hotel möglich gewesen", so Schrittwieser. In diesen Fällen wurde der Aufpreis zurück- und ein Schadenersatz wegen entgangener Urlaubsfreude verlangt. "Wir haben von allen Akten von Mai bis Mitte September bereits rund 42.000 Euro hereinbringen können. Viele Akten laufen noch", sagt Schrittwieser.