Fussball

Alle Premier League Klubs raus – Superliga kollabiert

Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der Superliga krebsen bereits die ersten Klubs zurück. Alle englischen Teams wenden sich von der Superliga ab.

20 Minuten
Teilen
Die Fans des FC Chelsea protestierten gegen die Super League.
Die Fans des FC Chelsea protestierten gegen die Super League.
picturedesk.com

Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der Superliga steht der neue Wettbewerb bereits vor dem Aus. Alle sechs englischen Teams haben sich von der Superliga abgewendet. Sie kündeten am Dienstag kurz nach Mitternacht ihren Ausstieg aus dem Projekt an. Arsenal veröffentlichte einen offenen Brief an die Fans. Darin stand: "Wir haben einen Fehler gemacht und entschuldigen uns."

Projekt Superliga soll bis auf Weiteres auf Eis gelegt werden

Der englische Verband bedankte sich bei den Fans und auch bei der Politik für die Reaktionen. Auch Boris Johnson äußerte sich auf Twitter: "Die Entscheidung ist korrekt. Es ist absolut das Richtige. Ich hoffe weitere Klubs werden diesem Entscheid folgen."

Die spanischen Klubs FC Barcelona und Atlético Madrid sollen sich ebenfalls mit einem Rückzug beschäftigen. Gleiches gilt für die AC Milan und Inter Mailand. Wie mehrere Fußballinsider in der Nacht auf Mittwoch vermelden, soll das Projekt Superliga bis auf Weiteres auf Eis gelegt werden. Eine Bestätigung soll im Laufe des Mittwochs folgen und Anwälte würden bereits an einer Lösung arbeiten.

Erster Rücktritt in der Chefetage

Noch vor dem Ausstieg des Klubs setzten die Liverpool-Spieler am Dienstagabend ein klares Zeichen. In einem gemeinsamen Statement hieß es: "Wir mögen es nicht und wir wollen nicht, dass es passiert. Das ist unsere gemeinsame Position. Unser Bekenntnis zu diesem Fußballklub und seinen Fans ist absolut und bedingungslos."

In Manchester rollen nun sogar die Köpfe: Ed Woodward, der Vorsitzende von Manchester United gab seinen Rücktritt bekannt. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, soll Juventus-Präsident Andrea Agnelli ebenfalls einen Rücktritt bekannt gegeben haben. Agnelli selber dementierte das aber kurz vor 2 Uhr in der Nacht auf Mittwoch gegenüber "Repubblica".

Noch am Dienstagmorgen sagte der designierte Präsident der Superliga, Real-Präsident Florentino Pérez: "Niemand kann aussteigen. Wir werden alle zusammen arbeiten. Alle Vereine haben die Verträge letzten Samstag unterschrieben." Wie der Ausstieg nun genau abgewickelt wird, ist bislang noch unklar.

Proteste in London

Wegen der Pläne für eine neue exklusive Superliga im europäischen Fußball hatten sich am Dienstagabend hunderte Menschen vor dem Stadion des englischen Erstligisten FC Chelsea in London zum Protest versammelt. Die Fans hielten Schilder und Banner in die Höhe, auf denen beispielsweise "No" (Nein) oder "RIP Football" (Ruhe in Frieden, Fußball) zu lesen war. Als die ersten Rückzugsmeldungen publik wurden, feierten die Fans vor dem Stadion.

Zwölf Vereine hatten sich vor zwei Tagen zur Gründung einer Superliga bekannt. Sie wollten damit der Champions League der Uefa Konkurrenz machen und den Gründungsklubs Milliarden einbringen. Die Teilnahme an dem neuen Wettbewerb soll dabei bis auf wenige Plätze einem Kreis weniger Top-Vereine dauerhaft vorbehalten sein. Die Pläne stießen jedoch auf massiven Widerstand bei Fans, Politik und Verbänden.

1/15
Gehe zur Galerie
    Das Team der 25. Bundesliga-Runde. Diese Spieler haben den höchsten Sky Player Index.
    Das Team der 25. Bundesliga-Runde. Diese Spieler haben den höchsten Sky Player Index.
    Gepa
    1/14
    Gehe zur Galerie
      Das Team der 24. Bundesliga-Runde. Diese Spieler haben den höchsten Sky Player Index.
      Das Team der 24. Bundesliga-Runde. Diese Spieler haben den höchsten Sky Player Index.
      Gepa
      Mehr zum Thema