Österreich

Alle wollen der armen Millionärin helfen

Heute Redaktion
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Eine Welle der Hilfsbereitschaft gibt der verzweifelten Seniorin Gisela Frimmel (85) neue Hoffnung. Wie berichtet, fiel die Wiener Millionärin in ihrer Hausbank auf, weil sie mit ihrem Geld großzügig umging.

Die elegante Witwe – ihr Mann war Mitbesitzer des Wiener "Café Museum" – leistete sich etwa Vitalinjektionen um 280 Euro pro Tag, ließ auch andere leben und spendete gern. Die Rechtsabteilung der Bank regte eine Untersuchung an. Kundin Frimmel musste zum Psychiater, der nur "leichte Gedächtnisschwächen" entdeckte, aber trotzdem eine Besachwaltung empfahl. Folge: Seit Oktober ist die reiche Pensionistin arm dran. Ihre sieben Konten sind gesperrt, auf ihr Schließfach hat sie keinen Zugriff mehr, ein Anwalt wacht über ihre Ausgaben.

Gisela Frimmel bekommt nur noch zehn Euro pro Tag und erzählt traurig: "Oft muss ich Bekannte um Geld für Essen anbetteln." Vergangene Woche schlug ihr Hausarzt Milan Taborsky-Keller Alarm: "Die Frau hat 17 Kilo abgenommen. Die Situation ist unwürdig."

Und die stieß auf gewaltiges Echo. Leser(innen) suchten Kontakt, um Seniorin Frimmel Weihnachtspakete zu schicken. Der Verein "SOS-Nothilfe Felicitas" stellte sofort Einkaufsgutscheine zu und weitere Unterstützung in Aussicht. Obfrau Bruni Moser: "So ein Schicksal darf es doch in unserem Land nicht geben." Auch frühere Freundinnen Frimmels wie Frau F. wurden durch den Bericht aufgeschreckt und versprechen:" Wir werden den Fall rechtlich überprüfen. Der Sachwalter bricht Gisela ja das Herz. Früher ist sie jede Woche in die Oper gegangen. Jetzt darf sie nicht einmal mehr zum Friseur." Die Hilfe lässt hoffen, dass eine weitere Katastrophe abgewendet werden kann: Weil sie noch Altmiete bezahlt, will der Hausherr Seniorin Frimmel aus ihrer prächtigen Wohnung ekeln.