Österreich

Allergiker rettet Wespenopfer

Heute Redaktion
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So knapp können Tragödie und Glück beieinander liegen: Während eine Traunerin (45) nach einem Wespenstich im Spital verstirbt, entkommt ein Mühlviertler Hobbyfischer akuter Lebensgefahr, weil sein allergischer Freund das rettende Serum bei sich führt!

Die Alarmierungs- und Rettungskette hatte vorbildlich funktioniert - trotzdem war eine Trauner Hausfrau nach geglückter Reanimation durch das Notarztteam im Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nicht zu retten: Eine Woche nach dem Stich einer aggressiven Wespe versagte jetzt das Herz.

Gleichzeitig feiert Ernst Altendorfer aus Obermühl (Bez. Rohrbach), 34-jähriger Verkaufsangestellter einer Linzer Baustofffirma, seinen zweiten Geburtstag: Der passionierte Hobbyfischer hatte sich Samstag als Helfer bei der Kinderferienaktion seines Fischereivereins zur Verfügung gestellt, die Nachwuchs-Petrijünger am Ufer der Großen Mühl unterstützt und betreut, als die Wespe zustach: Ich spürte einen brennenden Schmerz im Lid des linken Auges. Unmittelbar darauf wurde mir schwarz vor Augen, bekam ich keine Luft mehr - ich war in Panik und hatte echte Todesangst!

Noch bevor der ledige Angestellte vollends die Besinnung verlor, waren Vereinskameraden zur Stelle. So auch der 42-jährige Walter Moser aus Altenfelden, der die Lebensgefahr sofort erkannte: Selbst Allergiker, führt er ständig ein Serum gegen Wespengift bei sich! Ohne zu zögern zog er eine Injektion auf, setzte die Spritze in den linken Oberschenkel des Wespenopfers. Das war lebensrettend, wie Notärzte aus Rohrbach feststellten, die den Patienten nur Stunden später aus dem Spital entlassen konnten.

Carlo Korosa