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Alles anders: Google stellt Betriebssystem vor

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:10

Gestern präsentierte Google sein Betriebssystem Chrome OS. Das auffälligste daran ist, dass nichts so ist, wie man es von bisherigen Betriebssystemen gewohnt ist: Die Oberfläche basiert auf dem Web-Browser Chrome, Programme werden nicht mehr lokal gespeichert.

Da werden sich Microsoft und Apple wundern: Anstatt eines aufwendigen grafischen Interfaces besteht Google Chrome OS - wie der Name schon andeutet - eigentlich nur aus dem bereits bekannten Internet-Browser Google Chrome. Von ihm als Ausgangspunkt, wird das ganze Betriebssystem gesteuert.

Programme müssen nicht mehr auf der Festplatte installiert werden, sondern liegen in einem riesigen Rechenzentrum im Internet. Dies hat vor allem den Vorteil, dass der eigene Computer nicht mehr für Viren, Trojaner und sonstige Malware anfällig ist. Dank der heutzutage schnellen Internetverbindungen sind Applikationen und Daten jederzeit abrufbar.

Offener Quellcode

Google hat auch gleich den Quellcode von Chrome OS offen gelegt, um Vertrauen in das neue Betriebssystem zu schaffen. Allerdings kam bei der Präsentation schnell die Frage auf, wie weit man Google tatsächlich seine eigenen Daten anvertrauen kann. Google-Manager Sundar Pichai erklärte darauf, dass auf Grund des offenen Quellcodes Drittanbieter jederzeit Sicherungssysteme anbieten können, und Anwender somit nicht auf Google angewiesen seien.

Erst ab 2010 voll einsatzfähig

Wer Chrome OS testen möchte, darf sich aber nicht zu früh freuen: Um das Google-Betriebssystem zu nutzen, benötigt man eigene Netbooks, die erst im vierten Quartal 2010 im Handel erhältlich sein sollen. Die Hardware soll perfekt auf Chrome OS abgestimmt sein. So dauerte das Hochfahren mit einem solchen Netbook bei der Präsentation nur 7 Sekunden bis zum Erscheinen der Login-Maske. Googles erklärtes Ziel ist es, einen Computer genau so schnell einschalten zu können, wie einen Fernseher.

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