Welt

Alles in Butter? Margarine-Papst begrüßt Franziskus

Heute Redaktion
Teilen

Das Küchenteam des Hotels Tequendama hat sich als Gruß etwas Besonderes einfallen lassen: Eine sieben Kilogramm schwere Franziskus-Skulptur aus Margarine.

Papst Franziskus ist zu Besuch in Kolumbien angekommen. Einen ganz besonderen Gruss hat das Konditorei-Team des Hotels Tequendama Franziskus bereitet. Im Foyer grüsst eine sieben Kilogramm schwere Franziskus-Skulptur aus Margarine die Gäste aus aller Welt.

"Wir haben fünf Tage dafür gebraucht", berichtete Natalia Galvis. Mit drei Kollegen schuf sie eine sehr detailgenaue Abbildung des Papstes. Es sei eine spezielle Margarine benutzt worden, die nicht so schnell zerlaufe, sagte Galvis. Das Hotel-Team sei bekannt für seine Skulpturen aus Margarine und Schokolade, gerade in der Weihnachtszeit.

Auf den Einwand, dass Franziskus, der sich als Papst der Armen sieht, so eine Verschwendung kritisch sehen könnte, betonte Galvis, dass die Margarine danach nicht entsorgt werde, sondern anschließend im Kühlschrank für das Schaffen neuer Skulpturen aufbewahrt werde.

"Gerechte Gesetze"

Papst Franziskus hat die Kolumbianer gedrängt, die Spaltung in ihrem Land zu überwinden. Alle Bürger seien aufgerufen, "Wunden zu heilen, Brücken zu bauen, Beziehungen zu stärken und einander zu unterstützen", sagte der Papst im Präsidentenpalast von Bogotá vor Staatschef Jose Manuel Santos und der Elite des Landes. Zugleich mahnte er "gerechte Gesetze" an, um die tiefe Ungleichheit zu überwinden.

Picture

Franziskus will bei seinem fünftägigen Besuch dazu beitragen, den vor einem Jahr abgeschlossenen Friedensvertrag zwischen Regierung und linken Frac-Rebellen zu festigen. Das Abkommen hatte zwar den mehr als 50 Jahre langen Bürgerkrieg beendet, doch die Kolumbianer sind sich uneins über die Bedingungen. Viele halten die Konditionen, die den Rebellen angeboten worden sind, für zu großzügig.

Der Papst rief dazu auf, die strukturellen Ursachen der Armut zu überwinden, an denen sich der Konflikt entzündet habe. "Lasst uns nicht vergessen, das Ungleichheit die Wurzel sozialer Krankheiten ist", sagte er. (nag)