Die Saisonbilanz der Alpenvereinshütten kann sich durchaus sehen lassen. Während der Rest der Tourismusbranche ums Überleben kämpft, viele Betriebe geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden, war und ist die Lage auf den Bergen durchaus entspannter.
Ausgebliebene Nächtigungsgäste konnten vielerorts mit Tagesgästen kompensiert werden. Doch nicht nur das, denn für viele Menschen bedeutete "Urlaub daheim" insbesondere "Urlaub in den heimischen Bergen". Besonders Hütten, die entlang bekannter Weitwanderwege liegen, konnten dadurch eine hohe Auslastung verzeichnen.
Bestimmte gesetzliche Vorgaben erwiesen sich dabei sogar als förderlich für den Betrieb. Installierte Trennwände in Matratzenlagern führten etwa zu mehr Intimsphäre und Ordnung. Die verpflichtende Reservierung brachte bessere Planungssicherheit und mehr Konstanz mit sich.
Schwieriger war der Sommer für hochalpine Hütten in Gletschernähe. Dort nächtigen hauptsächlich größere, organisierte Gruppen, die dieses Jahr in hohem Ausmaß ausblieben. Auch Tagesgäste verirrt es hier aufgrund der Abgelegenheit eher seltener. Auch im Grenzgebiet zu Deutschland und Italien kam es öfters zu Verwirrung und Unsicherheiten mit den verschiedenen Regelungen.