Als alle beten: 12 Handys in Moschee gestohlen

Mitten im Ramadan-Gebet schlich sich ein Unbekannter in einen islamischen Religionsverein und stahl Handys im Wert von 6.350 Euro. Ein Video zeigt alles.

Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Donnerstagnacht, gegen 22.45 Uhr: Abend-Gebetszeit in einer Moschee, nahe beim Westbahnhof in der Pelzgasse 9. Ein mutmaßlicher Dieb nutzte die Gunst der Stunde, um Handys der islamischen Betenden zu stehlen.

Handys im Wert von 6.350 Euro gestohlen

Der Unbekannte schien Kenntnis über die Gebetszeiten im Ramadan zu haben, wie auch darüber, wo die Smartphones einiger Betender während des Gebets aufbewahrt wurden.

Wie der Seelensorger des islamischen Gebetshauses "Union Islamischer Kulturzentren in Österreich" Yusuf A. berichtet, befanden sich die Smartphones nämlich im zweiten Stock - dem privaten Teil des Gebäudes, zu dem Außenstehende keinen Zutritt haben. Hier leben, wie Yusuf A., einige Mitglieder des islamischen Zentrums. Der Gebetsraum befände sich hingegen im Erdgeschoss.

Videokamera zeigt mutmaßlichen Dieb

Ein Mitglied sprach sogar mit dem unbekannten Räuber, wie sich bei der Durchsicht der Überwachungsvideos herausstellte. Darauf angesprochen was er hier täte, antwortete der mutmaßliche Dieb, dass er sich ein Joghurt nehmen wollte. Danach verschwand er.

Der Verein erstattete noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Anzeige bei der Polizei. Auf einem der Überwachungsvideos sieht man, wie der Mann etwas Handy-ähnliches in seine Westentasche steckt. In einem anderen, wie er mit einem Mitglied des Vereins spricht. Es gilt, wie immer, die Unschuldsvermutung.

(mp)