Österreich

Alser Straße: Hinweistaferl soll Vandalen abhalten

Heute Redaktion
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Die U6 Station Alser Straße ist frisch saniert. Der "weiße Palast" von Otto Wagner lädt Vandalen aber förmlich dazu ein, sich an den Wänden zu verewigen. Die Wiener Linien erklären die Station deshalb kurzerhand zum "Verkehrsdenkmal" und hoffen auf den Anstand der Fahrgäste.

Die U6 Station Alser Straße ist frisch saniert. Der "weiße Palast" von Otto Wagner lädt Vandalen aber förmlich dazu ein, sich an den Wänden zu verewigen. Die Wiener Linien erklären die Station deshalb kurzerhand zum "Verkehrsdenkmal" und hoffen auf den Anstand der Fahrgäste.

Aufwändig wurde das denkmalgeschützte Gebäude von Otto Wagner saniert. Vor kurzem wurde die Station Alser Straße nun wieder vollständig in Betrieb genommen, die Wände erstrahlen wieder in makellosem weiß. Doch wie lange noch?

Die leicht zugänglichen, großen Wandflächen ziehen Vandalen an wie Magnete. Das wissen auch die Wiener Linien und erklärten die Station nun kurzerhand zum "Verkehrsdenkmal". Inklusive Hinweistaferl! Auf einer durchsichtigen Plexiglas-Scheibe wird die Geschichte des "begehbaren Architekturmuseums" dargestellt.

Sensibilität und viel Malerarbeiten

Damit wollen die Wiener Linien die Menschen, die täglich die Station frequentieren sensibilisieren und an den Anstand und Respekt appellieren. Schützen kann man sich vor Schmiereien nämlich nicht besonders gut. Die Putzfassaden lassen sich nicht großflächig abwischen, "da muss [jedes Mal] der Maler her", sagte Dieter Dorazin von den Wiener Linien zu "Wien heute".

Wasserabweisende Farbe für das 115 Jahre alte Gebäude war keine Option. Das Bundesdenkmalamt, das die Sanierung überwachte, genehmigte die Farbe nicht. Sie wäre luftdicht und hätte Feuchtigkeit aus dem alten Mauerwerk nicht ableiten können.