Oberösterreich
Alt-LH Josef Pühringer (71) bekam Betrugs-E-Mails
Die Polizei warnt vor steigender Internet-Kriminalität. Vor allem Senioren sind betroffen. Auch Alt-LH Josef Pühringer erhielt bereits Betrugsmails.
Aufgrund der Coronamaßnahmen und der damit verbundenen geschlossenen Grenzen werden im heurigen Herbst deutlich weniger Einbrüche. Die Kriminellen haben sich aber nicht zur Ruhe gesetzt. Sie sind derzeit vermehrt im Internet aktiv, verschicken Betrugs-E-Mails.
Zu den Opfern zählen vorwiegend unsere älteren Mitmenschen. Selbst Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer (71) ist davon nicht ausgenommen. Auch er erhielt schon eine solche Betrugs-Mail und hat den Inhalt im Rahmen einer Pressekonferenz des Seniorenbundes wie folgt beschrieben: "Ich habe ein E-Mail bekommen, in der steht ‚Sie haben einmal offensichtlich der Frau sowieso einmal in einer Lebenssituation geholfen‘ so ungefähr war es geschrieben. ‚Daher wurden Sie in das Testament der Dame eingesetzt. Das Testament kann aber nicht geöffnet werden, weil seitens der Angehörigen die entsprechenden Gebühren nicht bezahlt werden können‘ und so weiter. Dann stand noch ich soll 15.000 Euro an dieses Konto überweisen.“
Internet-Kriminalität um das Siebenfache gestiegen
Erschreckend: Die Zahl der Anzeigen wegen Internetkriminalität hat sich in den letzten zehn Jahren von 4.000 auf mehr als 28.000 um das siebenfache gesteigert. Für das aktuelle Jahr gibt es noch keine genauen Zahlen.
Laut Polizei gibt es aber eine dramatische Verschiebung der Kriminalität. Weg von den Einbrüchen und hin zu immer mehr Cyberkriminalität. Der Seniorenbund fordert nun mehr Mittel im Kampf gegen Betrug im Internet.