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Altach-Keeper Kobras rechnet mit seinem Verein ab

Der Frust steckt Altach-Klubikone Martin Kobras ganz tief in den Knochen. Der Keeper teilt nun verbal gegen seinen eigenen Klub aus.

Heute Redaktion
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Altach-Keeper Martin Kobras
Altach-Keeper Martin Kobras
Gepa

Am Samstag war Kobras in der 86. Minute für den angeschlagenen Keeper Tino Casali im Bundesliga-Spiel gegen Wolfsberg (1:2) eingewechselt worden. In die Saison war der 35-Jährige allerdings nur als dritter Torhüter gestartet. Nach zwölf Jahren und 358 Partien im Tor der Vorarlberger. 

Denn in der Vorbereitung hatte Coach Damir Canadi den 35-Jährigen degradiert. Kobras war nur noch die Nummer drei hinter Tino Casali und Jakob Odehnal, sollte die beiden jungen Torhüter unterstützen. Die Rolle im Abseits gefällt dem langjährigen Stammkeeper allerdings so gar nicht. 

"Gutes Transfergeld"

"Damir Canadi kam vor dem Cupspiel in Kalsdorf zu mir und teilte seine alleinige Entscheidung, dass ich nur noch die Nummer drei sei, mit. Weil man mit Tino Casali und Jakob Odehnal noch gutes Transfergeld machen könnte, mit mir nicht mehr", erzählte Kobras der "Krone". 

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    Eine Entscheidung, die Kobras hart getroffen hatte: "Die Enttäuschung, die Verbitterung war riesengroß. Ich habe nächtelang nicht geschlafen", schilderte der gebürtige Vorarlberger weiter. Zwischen Canadi und Kobras herrscht nun Eiszeit: "Gegrüßt haben wir uns, mehr nicht." 

    "Hatte nicht das Gefühl, dass der Klub hinter mir steht"

    Gleichzeitig vermisst der Routinier auch die Unterstützung des Klubs. "Da kam keine Reaktion. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der SCR Altach hinter mir steht", erzählte der Keeper weiter. 

    In der nächsten Bundesliga-Runde am 12. September wird Kobras gegen Ried wieder im Tor stehen, da Casali und Odehnal nicht fit werden. "Wenn beide wieder fit sind, geht es zurück auf die Tribüne. Trotzdem werde ich gegen Ried alles geben", versprach der 35-Jährige, der sich in seinem letzten Vertragsjahr in Altach befindet, bereits die Zukunft plant. "Amateurfußball ist eine Option, die Fortsetzung der Trainerausbildung ist ein Fixpunkt." Ein Verbleib beim Bundesliga-Klub aus dem Ländle ist aber ausgeschlossen...

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