Österreich

Alte Donau: Die Badesaison ist eröffnet

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Florian Wieser

Bürgermeister Michael Häupl und Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank haben am Mittwoch traditionell die Sommersaison an der Alten Donau eröffnet. Wobei es auch ein Abschied war: Jank ist nur noch bis Mitte Juni im Amt. Sie lobte heute die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wirtschaftskammer.

Häupl wiederum lobte die Alte Donau als Freizeitparadies und Naturjuwel im Herzen der Stadt. Die Wasserqualität sei hervorragend. Diverse Gerüchte aus der Vergangenheit, wie beispielsweise die mögliche Austrocknung des Gewässers durch die Errichtung neuer Gemeindebauten, wies er vehement zurück.

"Wir passen natürlich auf das Juwel dieser Stadt auf", sagte er bei der Pressekonferenz. Und die Entsorgung eines 2,3 Mio. Euro teuren, unbenutzten Mähbootes verteidigte er mit der großen Anzahl an Verwaltungsaufgaben: "In einer großen Verwaltung passiert auch mal ein Blödsinn."

Wasserpflanzen sollen niedriger werden

Für die Zukunft sei eine sukzessive Veränderung von hohen Wasserpflanzen hin zu niedrigeren Gewächsen geplant. Die Pflanzen sollen jedoch gleichermaßen die Funktion, den Gewässerboden zu festigen und die Trübe des Wassers zu reduzieren, erfüllen. Sie tragen damit wesentlich zur Wasserqualität bei, wurde versichert.

Jank erläuterte das Freizeitverhalten der Wiener. Rund 42 Prozent investierten ihre Freizeit in Medienkonsum, knapp 20 Prozent verbrächten ihre Freizeit dagegen lieber im Freien. Eine Fahrt mit dem Ruderboot bezeichnete sie als "unvergleichliches Erlebnis, insbesondere, wenn man nächtens die Möglichkeit hat, dieses Areal zu genießen".

Kammer rechnet mit 1,5 Millionen Besucher

Die Wirtschaftskammer rechnet in dieser Saison mit rund 1,5 Mio. Besucher für die acht Kilometer lange Freizeitoase. Die dortigen Gastronomiebetriebe und Bootsverleihe können demnach ungefähr 24 Mio. Euro Umsatz erwarten.

Das Angebot wird laut Markus Grießler von der Arbeitsgemeinschaft "Die schöne Alte Donau" durch ein Rahmenprogramm ergänzt. Dazu gehören Blumen am Muttertag, Vollmondfahrten und das Sommerfest mit Feuerwerk. Zudem gebe es immer neue, auf die Bedürfnisse der Wiener und der Touristen angepasste Angebote, wie das Stand-up-Paddling. "Die Alte Donau entwickelt sich weiter", beteuerte er.

Jank ist auf Abschiedstour

Die scheidende Kammerpräsidentin Jank bedankte sich bei der Gelegenheit für die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien. Sie sei froh über die vielen Gespräche, auch wenn sie "gerne mehr" geführt hätte. Ihre Zehnjahres-Bilanz werde sie noch erarbeiten. Es sei aber jedenfalls eine gute Entwicklung sichtbar. "Heute gibt es mehr wirtschaftliche Unternehmen in Wien und diese beschäftigen mehr Mitarbeiter" sagte sie: "Wir haben es sicherlich nicht schlecht gemacht." Von der Stadt Wien sei sie dabei stets unterstützt worden.

Jank übergibt im Juni das Präsidentenamt an Walter Ruck. Jank will sich auf ihre Funktion als Bildungssprecherin der ÖVP im Parlament konzentrieren.