Szene

Alternde Diva ließ die Fans lange warten

Heute Redaktion
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Das Warten hatte spät aber doch ein Ende. Die Queen of Pop gastierte im Rahmen ihrer "2012 World-Tour" im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Schon Stunden, bevor Madonna die Bühne betrat, stürmten erste Fans die Arena, um sich im Oval mental auf die große Show vorzubereiten. Madonna gab im Happel-Stadion eine magere musikalische Visitenkarte ihrer ganzen bisherigen Karriere ab.

Das Warten hatte spät aber doch ein Ende. Die Queen of Pop gastierte im Rahmen ihrer "2012 World-Tour" im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Schon Stunden, bevor Madonna die Bühne betrat, stürmten erste Fans die Arena, um sich im Oval mental auf die große Show vorzubereiten. Madonna gab im Happel-Stadion eine magere musikalische Visitenkarte ihrer ganzen bisherigen Karriere ab.

Um 17 Uhr strömten die ersten Madonna-Fans ins Innere des Stadions. Nach überstandener Sicherheitskontrolle hat für sie das sehnsüchtige Warten auf das Konzert-Highlight begonnen. Madonna ließ aber einmal mehr die Diva raushängen.

Die rund 30.000 Fans im spärlich besetzten Happel-Oval mussten sich bis 22 Uhr gedulden, bis die Show endlich losging. An der Tageskassa gab es übrigens noch genug Tickets. Vor dem Stadion wurden Eintrittskarten schon fast verschenkt. "Ich wollte Karten verschenken....keiner wollte sie haben", hat uns eine Facebook-Userin geschrieben.

Im Beichtstuhl abgeseilt

Als es dann endlich losging wurde Madonna in einem Beichtstuhl herabgeseilt. Bei den ersten Liedern ging es ziemlich wild zu. Madonna schoss um sich, die Zuschauer waren davon wenig begeistert. Die Stimmung unter den Fans war eher bescheiden, zu Beginn tanzte kaum jemand, es wurde gebannt auf die Bühne gestarrt.

Die Show an sich war bombastisch. So viele Special Effects sieht man bei Konzerten selten. Stimmlich war die Queen of Pop allerdings nicht ganz auf der Höhe. Die Interaktion mit dem Publikum war auf ein "Are you ready, Vienna?" nach bereits einigen Liedern beschränkt.

Musikalisch schwach

Musikalisch wurde den enttäuschten Fans nicht das Gelbe vom Ei geboten: laut, aggressiv, düster, verstörend. Es war weniger Konzert als eine Achterbahnfahrt zu Techno-Beats. Die meisten ihrer Klassiker wurden in einer Remix-Version dargeboten. Ein Teil des Publikums wusste damit wenig anzufangen und freute sich über Pop-Lichtblicke wie "Like A Prayer", aufgeführt mit Gospel-Chor. Einzig hier kam so etwas wie Stadion-Atmosphäre auf.

Der stimmlich schwer in die Jahre gekommenen Frau Ciccone wird das egal sein. Die als Bombastshow angelegte Midlife-Crisis-Selbsttherapie (was sonst ist eine über 50-Jährige in Cheerleader-Uniform) bringt Geld und Publicity. Wie oben erwähnt werden jedoch Madonna-Fans der ersten Stunde, die ja auch schon etwas in die Jahre gekommen sind, in ihren Erwartungen eher enttäuscht.

Für Montag sind noch einige Stationen in Wien geplant, ehe der Tourzirkus zur nächsten Destination weiterpilgert.