Welt

Ältestes Mordopfer der Menschheit in Spanien entdeckt

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: PLOS One/Huete.at-Montage

Das älteste Mordopfer der Welt ist bei Ausgrabungen in Nordspanien gefunden worden. Anthropologen fanden einen rund 430.000 Jahre alten Schädel dessen zwei Verletzungen "nur absichtlich zugefügt worden sein können", so die Forscher.

Das älteste Mordopfer der Welt ist bei Ausgrabungen in Nordspanien gefunden worden. Anthropologen fanden einen rund 430.000 Jahre alten Schädel dessen zwei Verletzungen "nur absichtlich zugefügt worden sein können", so die Forscher.

Zunächst fanden die Forscher bei Ausgrabungen Teile eines Schädels. Als sie die Knochenfragmente zusammenfügten, fielen ihnen zwei außergewöhnliche Absplitterungen an der Stirn auf. Zwei Löcher, die offenbar durch ein und denselben Gegenstand entstanden sind befanden sich direkt nebeneinander.

Nach mehreren Analysen und Untersuchungen stand für die Anthropologen fest: Hier handelt es sich um Spuren eines Mordes. Die beiden Verletzungen stammen vom selben Gegenstand, der zweimal nacheinander in fast identischem Winkel auf den Schädel krachte.

Verletzung war Todesursache

Die Schädelverletzungen waren auch die Todesursache. Hätte das Opfer die Verletzungen überlebt, dann wären Heilungsspuren sichtbar, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Artikel .

Damit handelt es sich für die Forscher um das älteste bisher belegte Gewaltverbrechen der Menschheitsgeschichte. Der Mord liegt rund 430.000 Jahre zurück. Die traurige Erkenntnis der Forscher: Tödliche Gewalt gegen Mitmenschen ist offenbar eine uralte menschliche Verhaltensweise.